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"Krieg gut für Paralympics!" Shitstorm für TV-Experten 

Der schwedische Paralympics-Experte Aron Anderson schockiert die Sportwelt mit kontroversen Aussagen zum Ukraine-Krieg und den Paralympics.

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Aron Anderson
Aron Anderson
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Eine Aussage im schwedischen TV-Sender SVT erhitzt derzeit die Gemüter: "Krieg ist gut für die Rekrutierung im paralympischen Sport, weil er viele funktionelle Behinderungen nach sich zieht." Getätigt wurde sie vom ehemaligen schwedischen Paralympioniken Aron Anderson – in Bezug auf den Krieg in der Ukraine.

Wenig überraschend befindet sich der 34-Jährige seither mitten im Sturmauge eines riesigen Shitstorms auf Social Media. Die Kommentare gegen den vierfachen paralympischen Athleten verurteilen die Aussage aufs Schärfste: "So furchtbar krank und extrem unangebracht", "mit das Widerlichste, was ich je gehört habe" und "bitte sofort um eine Entschuldigung bei der gesamten paralympischen Bewegung", heißt es unter anderem.

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    Nach ukrainischen Medienberichten ist es in der Nacht zu Mittwoch zu Gefechten mit der russischen Armee gekommen. In Charkiw, der zweitgrößten Stadt des Landes, haben russische Soldaten ein Krankenhaus angegriffen, meldete die Agentur Unian.
    Nach ukrainischen Medienberichten ist es in der Nacht zu Mittwoch zu Gefechten mit der russischen Armee gekommen. In Charkiw, der zweitgrößten Stadt des Landes, haben russische Soldaten ein Krankenhaus angegriffen, meldete die Agentur Unian.
    SERGEY BOBOK / AFP / picturedesk.com

    Anderson, der seit einer Krebserkrankung im unteren Rücken seit Ende der 90er-Jahre im Rollstuhl sitzt, wehrt sich gegen die Kritik. Seine Worte seien aus dem Kontext gerissen, nimmt er in der schwedischen Zeitung Aftonbladet Stellung. Anderson: "Natürlich glaube ich nicht, dass Krieg gut ist. Es ist schrecklich."

    Es sei ein 15-Sekunden-Ausschnitt aus einem anderthalbstündigen Dialog, so Anderson. Er habe lediglich eine Tatsache darstellen wollen. Der heutige Motivationsredner weiter: "Ich kann verstehen, dass die Leute sich darüber ärgern, aber ich glaube nicht, dass sie es getan hätten, wenn sie sich die ganze Begründung angehört hätten."