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Kriege der USA als Motiv für die Boston-Bomber

Heute Redaktion
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Bild: EPA

Die Kriege der USA in Afghanistan und im Irak sollen ein Motiv für den Terroranschlag von Boston mit drei Toten und über 200 Verletzten gewesen sein. Das habe der jüngere der beiden mutmaßlichen Bombenleger während eines Verhörs gesagt. Zur gleichen Zeit wurden am anderen Ende der Welt in Tschetschenien auch ihre Eltern von Ermittlern berfragt.

mit drei Toten und über 200 Verletzten gewesen sein. Das habe der jüngere der beiden mutmaßlichen Bombenleger während eines Verhörs gesagt. Zur gleichen Zeit wurden am anderen Ende der Welt in Tschetschenien auch ihre Eltern von Ermittlern berfragt.

Der schwer verletzte 19-jährige Dzhokhar Tsarnaev ,der weiter einen Beatmungsschlauch im Rachen trägt, zeige sich in den Gesprächen mit den Ermittlern an seinem Krankenbett in einer Bostoner Klinik kooperativ, hieß es. Weder er noch sein sieben Jahre älterer Bruder Tamerlan, , hätten Kontakt zu ausländischen Terrorgruppen gehabt, soll er gesagt haben. Die Informationen zum Bau der Bomben hätten sie sich aus dem Internet besorgt.

Sein Bruder sei die treibende Kraft hinter dem Anschlag gewesen. Er habe sich vom Heiligen Krieg inspirieren lassen, um den Islam zu retten. Ein deutschstämmiger Nachbar der beiden Attentäter bestätigte in einem Interview mit dem Nachrichtenmagazin "Stern", dass der Getötete in Religionsfragen "sehr stur" gewesen sei. "Wir trafen uns in einer Pizzeria. Er hielt mir einen Vortrag über die Kolonialmacht USA, dass sie Unschuldige im Irak und in Afghanistan umbringen. Dann hielt er mir noch einen Vortrag über den Koran und die Bibel. Als ich anderer Meinung war, reagierte er sehr leidenschaftlich, nicht aggressiv. Aber stur", wird Albrecht Ammon (18) vom "Stern" zitiert.

US-Diplomaten befragen Eltern

Eine Delegation der US-Botschaft in Moskau ist in die Kaukasusrepublik Dagestan gereist, um dort zu vernehmen. Bei den Ermittlungen kooperiere die russische Regierung mit der US-Bundespolizei FBI. Die Delegation habe sich am Dienstag nach Dagestan begeben, um dort Ansor und Subeidat Tsarnaev zu ihren beiden Söhnen zu befragen.

Es gebe allerdings laut dem dagestanischen Innenminister Abdurashid Magomedow keine Hinweise, dass Tamerlan Tsarnaev während eines Aufenthaltes im Jahr 2012, bei dem er seinen Pass verlängert hat, mit radikalen Gruppierungen oder Terroristen in Verbindung gestanden habe