Wien

Kriegsflüchtling aus Syrien kämpft nun im Nationalteam

Vom Flüchtling zum Nationalspieler in nur wenigen Jahren. Das Sport-Märchen um einen in Wien lebenden Syrer (25) bewegt mehr, als nur die Rugbywelt. 

Christian Tomsits
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    Khaled Jarkas im Dress des Österreichischen Rugby Nationalteams
    Khaled Jarkas im Dress des Österreichischen Rugby Nationalteams
    Berislav Rozman

    Khaled Jarkas (25) ist ein echter Kämpfer – auch abseits vom grünen Rasen. Um dem Bürgerkrieg zu entkommen, machte sich der Syrer als 16-Jähriger alleine und zu Fuß von Griechenland nach Österreich auf, hoffte hier auf ein besseres Leben – mit Erfolg:

    Sportler kannte Rugby-Regeln nicht

    "Um mich schneller einzuleben, wollte ich eine neue Sportart anfangen", so Khaled zu "Heute". Khaled war einer der ersten Teilnehmer der Initiative Rugby Opens Borders, wurde bei der Rugby Union Donau Wien (Sportunion) aufgenommen. "Damals hatte ich von den Spielregeln absolut keine Ahnung", gab Khaled zu. Doch der ehemalige Hobby-Schwimmer zeigte mit dem Laberl großes Geschick, lernte auf und neben dem Platz rasch dazu.

    Im WM-Quali-Spiel gegen den Kosovo am Samstag soll der 25-Jährige Österreich als Spielmacher das 15er-Rugby-Team anführen. "Ein Traum geht in Erfüllung. Ich darf meine neue Heimat am Feld vertreten", freute er sich.

    Erfolg auch als Angestellter bei den Wiener Linien

    Unter der Woche ist das Muskelpaket übrigens als Maschinenbau-Techniker bei den Wiener Linien tätig, schloss dort auch erfolgreich die Lehre ab. Im Rahmen des von der Sportunion geleiteten Projekts "Sport hilft – Beyond Sport!" engagiert sich Khaled mittlerweile auch selbst für die Integration junger Flüchtlinge.

    Jubel über gelungene Integration durch Sport

    "Sportvereine bieten für Flüchtlinge eine großartige Möglichkeit, um Anschluss und Freunde in einem neuen Land zu finden und dabei auch unsere Kultur und Sprache besser kennenzulernen", meinte Sportunions-Präsident Peter McDonald zu "Heute". Gerade im Sport seien alle gleich: "Auf Vereine wie die Rugby Union Donau und Sportler wie Khaled sind wir unglaublich stolz, das sind echte Vorbilder", so McDonald. Es zeige, wie Integration über den Sport perfekt funktioniere.

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