Österreich

Krimi um gefälschte Bilder: Brüder vor Gericht

Der Fall sorgte im Januar für Aufsehen: Lentos-Interims-Chefin Nowak-Thaller klärte einen Kunstbetrug um Bilder. Heute startet der Prozess.

Heute Redaktion
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Prozess um gefälschte Staudacher-Bilder in Linz: Brüderpaar vor Gericht
Prozess um gefälschte Staudacher-Bilder in Linz: Brüderpaar vor Gericht
Bild: Harald Dostal

Der konkrete Vorwurf der Staatsanwaltschaft: Ein 67-jähriger Bildhauer aus dem Bezirk Kirchdorf und sein 74-jähriger Halbbruder sollen insgesamt 22 gefälschte Bilder (darunter 15 Aquarelle) des Kärntner Malers Hans Staudacher zwischen 2001 und 2014 auf den Markt gebracht haben (wir berichteten). Wert: 300.000 Euro.

Angeklagt hat die beiden die Linzer Staatsanwaltschaft wegen gewerbsmäßigen Betrugs. Sprecher Philip Christl: "Es drohen zwischen sechs Monaten und fünf Jahren Haft."

Heute stehen der 67-Jährige und sein Halbbruder, der die Herkunftsnachweise gefälscht haben soll, vor Gericht, beide bestreiten die Vorwürfe, behaupten, nicht gewusst zu haben, dass es sich um Fälschungen handelte. Unklar ist auch, wer die Bilder angefertigt hat.

Aufgeflogen war der Fall übrigens, nachdem sich ein Käufer aus Niederösterreich an das Linzer Kunstmuseum Lentos gewandt hatte. Die (im Januar) interimistische Leiterin Elisabeth Nowak-Thaller identifizierte zusammen mit Restaurator und Kunsthistoriker Andreas Strohhammer das Bild das Fälschung – weil unter anderem die Farben noch zu frisch waren.

Bei den zwei Jahre lang dauernden Ermittlungen mit Hausdurchsuchungen in Österreich und Deutschland konnten schließlich 22 gefälschte Gemälde und Aquarelle beschlagnahmt, sowie weitere Opfer ausgeforscht werden.

Wir berichten aktuell vom Prozess.

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(ab)