Mehrere gefälschte Ausweise, über 250 Kilo Drogen: Ein Wiener Ehepaar stand am Dienstag vor dem Wiener Landesgericht, gemeinsam sollen sie 250 Kilo Cannabis und mehrere Kilo Ecstasy an diverse Abnhemer verkauft haben. Wegen gravierender Verstöße gegen das Suchtmittelgesetz und dem Verdacht auf krimininelle Vereinigung drohten beiden bis zu 15 Jahre Haft.
Der 35-jährige Algerier und die 37-jährige Polin mieteten sich als Drogenumschlagplatz extra eine eigene Wohnung an. In dieser sollen sie große Mengen des serbischen Suchtgifts gelagert und verkauft haben. Der Mann nutzte beim Vermieter einen gefälschten belgischen Personalausweis als Identitätsnachweis, erschlich sich damit auch seinen österreichischen Aufenthaltstitel. Gegen Geld beschaffte er auch anderen gefakte Papiere. Im Herbst flogen die dubiosen Machenschaften der Verheirateten auf.
Die Anwälte Alexander Philipp und Mirsad Musliu vertraten das Dealer-Ehepaar. Vor Gericht wurde klar, dass nur etwa 100 Kilogramm Cannabis gehandelt wurden – für beide gab es daher milde Haftstrafen: Zwei Jahre und neun Monate Haft für ihn und 8 Monate unbedingt für sie. Beide Urteile sind nicht rechtskräftig.