Knalleffekt im Grazer FPÖ-Krimi: Im Zusammenhang mit dem Förderskandal in der Eustacchio-Ära haben am Samstag mehrere Hausdurchsuchungen stattgefunden. Die Kripo war insgesamt in zwölf Wohnungen bei Beschuldigten, Vereinen und Burschenschaften im Einsatz, berichtet die APA.
Dabei geht es um Vorwürfe rund um den ehemaligen Landesparteiobmann Mario Eustacchio: So wird ihm und anderen Personen aus dem Umfeld der damaligen FPÖ-Spitze vorgeworfen, größere Summen aus den Partei- und Klubfördergeldern der Stadt Graz illegal entwendet zu haben. Diese sollen an nahestehende Vereine und Burschenschaften übermittelt worden sein. Es gilt die Unschuldsvermutung.
"Ja, die Hausdurchsuchungen sind noch am Laufen", bestätigte Markus Kitz von der Klagenfurter Anklagebehörde gegenüber der "Kleinen Zeitung". Im Frühjahr haben die Klagenfurter Juristen den Fall rund um die erklärungsbedürftigen Finanzflüsse bei den Freiheitlichen in Graz übernommen.
Ende des Vorjahres war bekannt geworden, dass Matthias Eder, langjähriger Klubdirektor und Finanzreferent der Grazer FPÖ, über Jahre rund 700.000 Euro veruntreut haben soll, "Heute" berichtete. Doch der Schaden in der Finanzaffäre dürfte noch viel höher ausfallen, als ursprünglich angenommen.