Wirtschaft

Krise macht Dirndl & Co. zum Kassenschlager

Heute Redaktion
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Auch das Riesen-Interesse an der am Donnerstag startenden Wiener Wiesn beweist: Der Siegeszug der Trachten ist nicht mehr zu stoppen. Allein Hofer verkauft pro Jahr bereits 500.000 Stück aus dem "Wildschütz"-Sortiment. Bei C&A ist die Kollektion auf mehr als 100 Modelle angewachsen.

Auch das Riesen-Interesse an der am Donnerstag startenden Wiener Wiesn beweist: Der Siegeszug der Trachten ist nicht mehr zu stoppen. Allein Hofer verkauft pro Jahr bereits 500.000 Stück aus dem "Wildschütz"-Sortiment. Bei C&A ist die Kollektion auf mehr als 100 Modelle angewachsen.

Und: Das Tiroler Familienunternehmen Sportalm verzeichnet ein Dirndl-Verkaufsplus von 15 Prozent pro Jahr. Niederpreisigere Anbieter dürften laut Sportalm-Chefdesignerin Ulli Ehrlich gar um 50 Prozent zugelegt haben.

Für den Almdudler-Boss Thomas Klein, Herr über Österreichs berühmtestes Trachtenpärchen Jakob und Marianne, ist ganz klar: "Die Tracht steht für Tradition und Moderne zugleich. Junge, aufstrebende Designer haben begonnen, mit der Tracht zu experimentieren. Der Ruf der Tracht wurde 'modernisiert'."

Psychologin Gerti Senger sieht in dem Trend nicht nur ein "ästhetisches Spiel der Mode". "Der Boom spiegelt", so Senger, "die Spannung, die Krise, die Zersplitterung wider. Hier ist die Sehnsucht nach Wurzeln und Zugehörigkeit zu spüren."

Trotzdem ganz locker bleiben! Im Zweifelsfall sind, so Ulli Ehrlich, Dirndln einfach nur sexy.

Wolfgang Bartosch