Wirtschaft

Krisen-Christkind – jeder Österreicher bekam nur 275€

Die multiplen Krisen hinterlassen in Österreich Spuren. So war Bargeld zu Weihnachten nicht mehr das Geschenk Nummer 1 – und es gab deutlich weniger.

Rene Findenig
2022 wurde deutlich weniger Bargeld verschenkt – und wenn, vor allem von Älteren und Jüngeren.
2022 wurde deutlich weniger Bargeld verschenkt – und wenn, vor allem von Älteren und Jüngeren.
Getty Images/iStockphoto

Insgesamt lag laut der repräsentativen Umfrage von Österreichs größtem Tarifvergleichsportal durchblicker unter 1.200 Österreichern eine Summe von 737 Millionen Euro an Bargeld unter den heimischen Weihnachtsbäumen. Bemerkenswert: Noch vor zwei Jahren waren es um rund 200 Millionen Euro mehr. Auch wurde Bargeld als beliebtestes Geschenk abgelöst, erstmals gab es heuer mehr Gutscheine als Geldbündel zum Fest. Die Top-Packerl heuer: Gutscheine (47 Prozent), Bargeld (36 Prozent), Bücher (32 Prozent) und Kleidung & Schuhe (28 Prozent).

Im Schnitt bekam jeder Beschenkte 275 Euro

"Durchschnittlich bekommen die Beschenkten je 275 Euro, davon wandert knapp ein Drittel gleich in den Handel", sagt Martin Spona, Leiter Consumer Finance von durchblicker. Obwohl Bargeld-Geschenke zurückgehen, wünschen sich diese immer mehr: Von den Beschenkten hätte jede fünfte in Österreich lebende Person (21 Prozent) am liebsten ausschließlich Cash unterm Baum gefunden, vor zwei Jahren war es nur jede achte. Das traf vor allem auf die Altersgruppe 18 bis 29 Jahre zu (27 Prozent). Der Großteil (33 Prozent) präferierte 2022 allerdings eine Kombination aus Geld und anderen Geschenken.

Der Wohnort spielte bei der Anzahl der Scheine eine große Rolle, so durchblicker: Das dickste Geldkuvert gibt es mit durchschnittlich 395 Euro pro Person in Salzburg, in Niederösterreich und in der Steiermark waren die Schenkenden mit 204 bzw. 215 Euro deutlich weniger spendabel. "Traditionell findet ein beachtlicher Vermögenstransfer von der alten zur jungen Generation statt. In der Altersgruppe 18 bis 29 war die Wahrscheinlichkeit, ein Geldgeschenk zu bekommen, auch heuer viermal so hoch wie in der Generation 60+", so Spona.

Ein Drittel wird als Notgroschen aufgehoben

Zwei Drittel des zu Weihnachten erhaltenen Bargelds werden traditionell gleich ausgegeben, ein Drittel wird als Notgroschen gespart. Für viele ist das Geldkuvert dringend notwendig, sagt der Experte: Jeder bzw. jede Fünfte (21 Prozent) deckt damit Fixkosten, 10 Prozent begleichen offene Rechnungen. Bei den Selbstständigen sind es sogar 4 aus 10 (39 Prozent), die mit dem Geldgeschenk Energierechnungen, Miete, Versicherungen und so weiter bezahlen, 17 Prozent zahlen ausständige Rechnungen. 65 Prozent sparen sich mittlerweile einen Notgroschen an, 2020 waren es noch 59 Prozent.

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