Politik

Krisentreffen mit Türken und Kurden findet nicht statt

Das Treffen mit türkischen und kurdischen Vereinen nach Gewalttaten bei Demonstrationen in Wien-Favoriten im Bundeskanzleramt findet doch nicht statt.

Heute Redaktion
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Innenminister Karl Nehammer
Innenminister Karl Nehammer
picturedesk.com

Das Krisentreffen mit türkischen und kurdischen Vereinen kommt doch nicht zustande. Am Samstag hatten Integrationsministerin Susanne Raab und Innenminister Karl Nehammer das Treffen angekündigt. Nach den gewaltsamen Ausschreitungen in Wien sollten Vertreter aller Beteiligten an einen Tisch geholt werden.

"Fronten derart verhärtet"

"Erste Gespräche haben gezeigt, dass die Fronten zwischen türkischen und kurdischen Vereinen derart verhärtet sind, dass nicht einmal eine gemeinsame Krisensitzung möglich ist", teilten nun Innenminister Karl Nehammer und Integrationsministerin Susanne Raab (beide ÖVP) in einer Aussendung mit.

Woran das geplante Treffen letztlich gescheitert ist, wurde nicht bekanntgegeben. Auch welche Vereine genau eingeladen wurden, wollte die Regierung auf APA-Anfrage nicht beantworten. Klargestellt hatte die Regierung zuletzt nur, dass keine Vertreter der rechtsextremen türkischen Grauen Wölfe dabei sein sollten.

"Dulden keine Einflüsse aus dem Ausland"

Die beiden Minister kündigten jedoch an, die Vereine nun einzeln in Gesprächen mit Verfassungsschutz und Integrationsministerium über die Rechtslage in Österreich aufklären zu wollen.

"Das ist ein weiteres Sinnbild, wie Konflikte aus der Türkei nach Österreich geschleppt und bei uns ausgetragen werden. Wir dulden aber keine Einflüsse aus dem Ausland. Für uns ist das absolut inakzeptabel, das lassen wir so nicht stehen", so die beiden ÖVP-Minister.

Stattfinden soll am Mittwoch nun ein runder Tisch mit Raab und Nehammer, Vertretern aus Innenministerium und Verfassungsschutz sowie Integrationsexperten des ÖIF und Islamexpertinnen und -experten.

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    Aufgeheizte Stimmung in Wien-Favoriten
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