Niederösterreich

Krismer fordert raschen Fernwärme-Ausbau der EVN

Für die Grünen-Chefin ist klar: "Wer Denkverbote ablehnt, muss selbst ergebnisoffen denken."

Erich Wessely
Helga Krismer
Helga Krismer
Bild: Daniel Schreiner

„Gut, in der ÖVP wird also wieder ‚Die Länder sägen am Sessel des Chefs’ gespielt. Kennt man. Nicht meine Sache. Doch leider," sagt Helga Krismer, „wirkt sich diese traditionsreiche Profilierungsneurose der diversen VP-Streitjohannas und -hanseln verheerend auf die rationale Handlungsfähigkeit anderweitig ja in tragenden Rollen aktiver Personen aus.“

Konkret, so die Landessprecherin der Grünen in Niederösterreich, beziehe sie sich laut Aussendung auf die seit dem Wochenende "fast im Stundentakt wiederholten Phrasen von Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner" - mehr dazu auch hier. Die VP-Landeschefin habe zunächst einen „Preisdeckel“ gefordert, nach "Ordnungsrufen und Belehrungen aus der eigenen VP-Ministerriege, ist nun die nächste hohle Worthülse dran: Mikl-Leitner will ,keine Denkverbote'", heißt es in der Aussendung der Grünen.

"An eigener Pinocchio-Nase nehmen"

Krismer könne da nur den Kopf schütteln: „Gerade bei Denkverboten kann sich die Landeshauptfrau an der eigenen Pinocchio-Nase nehmen", so die Chefin der nö. Grünen. „Unsere ‚Johanna mit der flinken Zunge‘, hätte es selbst in der Hand, statt populistischer Meldungen auch Taten zu setzen. Denn wenn Ideen nicht von ihr selbst kommen, erteilt gerade die VP sehr rasch Denk- oder Diskussionsverbote", so Helga Krismer. Sie erinnert beispielsweise daran, wie die Grünen – als sich die aktuelle Teuerungskrise am Horizont abzuzeichnen begann – den sofortigen aktiven Zugriff des Landes auf die EVN-Netze forderten, um Preisschübe abzufangen: „Von Mikl-Leitners aktuellem ‚keine Denkverbote‘ war da nichts zu hören. Im Gegenteil.“

Nicht einmal jetzt, „wo sich die Landeshauptfrau von der eigenen Bundesregierung regulatorische Eingriffe wünscht, denkt sie daran, ihre Möglichkeiten im Land zu nutzen“, versucht Helga Krismer das Bundes-Denken der VP-Landeshauptfrau nach Niederösterreich zu lenken: „Niederösterreich ist Mehrheitseigentümerin der EVN: Wer oder was hindert die Landesregierung daran, hier Maßnahmen zu setzen, die sie anderswo fordert?“

"... wird der Bock zum Gärtner"

„Wenn Mikl-Leitner und Co. uns jetzt auf die Energiekrise und die sie begleitende Kostenlawine vorbereiten wollen, wird der Bock zum Gärtner: Über Jahrzehnte hat diese VP-Clique den liberalen Energiemarkt besungen und gefeiert und sich um Rohstoffpolitik nur gekümmert, wenn es um die guten Beziehungen der EVN mit Moskau ging“, so Krismer

Sich gegen Denkverbote auszusprechen, schließt Helga Krismer, „kann bei einer seriösen, ernstgemeinten und intelligenten Auseinandersetzung mit der Klimakrise, der Teuerung und Putins Energiekrieg heute nur eines bedeuten: Endlich eine rasche Offensive im Ausbau der Fernwärme der EVN einzuleiten – und schleunigst mehr Raum für Windkraft und Photovoltaik zu schaffen".

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