Wintersport

Kristoffersen? Hirscher hatte "fast ein bisschen Angst"

Marcel Hirscher hat sein erstes Ziel erreicht. Nichtmal drei Monate nach dem Weltcup-Einstieg feierte seine Skifirma den ersten Sieg

Heute Redaktion
Die Familie Hirscher hatte "fast ein bisschen Angst" vor "Van Deer"-Siegfahrer Henrik Kristoffersen.
Die Familie Hirscher hatte "fast ein bisschen Angst" vor "Van Deer"-Siegfahrer Henrik Kristoffersen.
Picturedes, Gepa

Im September 2021 präsentierte Österreichs Ski-Star seine eigene Skimarke "Van Deer", holte sich danach seinen Langzeit-Sponsor Red Bull mit ins Boot. Beim Weltcup-Auftakt in Sölden erfolgte schließlich der Einstieg in den Weltcup. Und zweieinhalb Monate später bereits der erste Sieg. Dank Topstar Henrik Kristoffersen, der im Garmisch-Slalom am Mittwoch triumphierte, Manuel Feller um 1,22 Sekunden abhängte. Der Norweger vertraute auf die Bretter seines langjährigen Rivalen – und das zahlte sich aus.

Sieg dank "Skitester" Hirscher

Kristoffersen und Hirscher – dass die beiden Edel-Techniker einmal an einem Strang ziehen würden, war lange nicht vorstellbar. Doch es klappt. Wohl weil beide besonders akribische Arbeiter sind, gerne am Material tüfteln. Deshalb fand der norwegische Superstar auch besonders lobende Worte über seinen Skimarken-Boss. "Er ist der beste Skitester der Welt. Das ist zu einhundert Prozent sicher", grinste Kristoffersen. Für den Sieg in Garmisch schenkte der achtfache Gesamtweltcupsieger seinem Star-Fahrer einen Goldring

Rund um den Jahreswechsel wurde auf der Reiteralm fleißig Riesentorlauf trainiert. "Beim Material wird gepusht, das ist die Mentalität der Firma. Ich bin mit dem Material ja zufriedener als Marcel", meinte der Norweger weiter. Die Ergebnisse können sich schließlich sehen lassen: Kristoffersens schlechtester Platz war Rang sechs, in fünf von sieben Rennen landete er auf dem Stockerl. 

"Fast ein bisschen Angst gehabt"

Skimarken-Gründer Hirscher verfolgte den Slalom auf dem Gudiberg vor dem TV, war anschließend unfassbar stolz. Es sei sein "68. Sieg" im Weltcup, zitierte die "Krone" den Salzburger. "In dieser kurzen Zeit, fast nicht zu glauben." 

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    Papa Ferdinand Hirscher war derweil in Garmisch vor Ort. Er besprach mit Kristoffersen vor dem zweiten Durchgang noch die Schlüsselstellen. Nach dem Triumph erzählte der Vater des achtfachen Gesamtweltcupsiegers, wie sich das Bild der Familie Hirscher von Kristoffersen änderte. Anfangs hätten sie vor ihm "fast ein bisschen Angst gehabt", erzählte der Hirscher-Vater. "Dabei ist er zuvorkommend, freundlich, nett. Und das ist wirklich so", schoss Ferdinand Hirscher hinterher. 

    Klar ist aber auch: Nach dem Rennen ist vor dem Rennen. Und mit den Technik-Bewerben in Adelboden stehen am Samstag (Riesentorlauf) und Sonntag (Slalom) zwei echte Klassiker auf dem Programm – sofern das warme Wetter im Berner Oberland mitspielt. "Ich bin sicher: Es war nicht unser letzter Sieg", ist der Skimarken-Gründer überzeugt.