Österreich

Kritik an Abzocke bei Hochrisikopatienten vor Impfung

Der Pensionistenverband übt heftige Kritik an der "Abzocke" bei Hochrisikopatienten und fordert Gratis-Attests für die Altersgruppe 65+. 

Jochen Dobnik
Teilen
Hier erhält eine 83-Jährige gerade eine Corona-Impfung.
Hier erhält eine 83-Jährige gerade eine Corona-Impfung.
Leonhard Simon / SZ-Photo / picturedesk.com

Laut Pensionistenverband häufen sich in den letzten Tagen die Beschwerden, dass Pensionisten für Corona-Impfatteste als Risikopatienten bis zu 50 Euro zahlen müssen. Anders als bei Dienstnehmern oder Lehrlingen würden Ärzte bei Bauern, Selbständigen oder Pensionisten nichts von der Krankenkasse zurückerstattet bekommen, so die Ärztekammer.

Gesundheitsministerium beschwichtigt

"Diese Bestätigung ist für Dienstnehmer und auch Lehrlinge kostenlos zu bekommen, jedoch für Pensionisten kostenpflichtig", kritisiert der steirische Pensionistenverband-Präsident Klaus Stanzer in der "Kleinen Zeitung". Diese "Abzocke" sei einzustellen, so Stanzer.

Laut Gesundheitsministerium ist bei der Altersgruppe 65+ generell kein Attest notwendig. Zudem bekommen Risikopatienten im April ein Schreiben zur Corona-Impfung von der Sozialversicherung, das gelte als Bestätigung bei der Impfung.

Kritik über der Pensionistenverband auch an den schleppend voranschreitenden Impfungen. Er fordert von der Regierung ein besseres und transparentes Impfstoff-Einkaufsmanagement, das Österreich garantiert jenen Anteil an Impfstoffen sichert, der unserem Land zusteht: "Alle Österreicher – nicht nur die ältere Generation – haben diese laufenden Verunsicherungen satt. Was die Menschen jetzt brauchen, ist Sicherheit. Sie wollen wissen, WER, WANN, WO, WIE und WOMIT geimpft wird!"