Österreich

Kritik an Notarztsystem

Heute Redaktion
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Eine Entscheidung, die unter der Belegschaft der Rot-Kreuz-Mitarbeiter für viel Unmut sorgt: Die Hilfsorganisation stellt in Oberösterreich derzeit ihr Notarztsystem um. Künftig können Patienten nicht mehr mit den Notarztfahrzeugen transportiert werden, sondern müssen in Rettungswagen in die Spitäler gebracht werden.

Derzeit sind im Land ob der Enns nur noch vier Notarztwagen, kurz NAW, unterwegs - vor allem in ländlichen Gebieten. Wegen der schwächeren Infrastruktur in den Bezirken Ried im Innkreis, Grieskirchen, Vöcklabruck und Gmunden kämpfen die Rot-Kreuz-Mitarbeiter vor Ort deshalb auch um die Erhaltung dieser Fahrzeuge. Mit den dort bis zuletzt eingesetzten Großraum-Fahrzeugen können Patienten transportiert werden, zudem gibt es zwei Sanitäter und einen Notarzt als Besatzung. Mit den neuen Notarzteinsatzfahrzeugen (NEF) wird das nicht mehr möglich sein. Um Opfer zu transportieren, muss zeitgleich ein normales Rettungsfahrzeug mitalarmiert werden. Der Protest der Rot-Kreuz-Mitarbeiter blieb bisher allerdings ungehört.

In den nächsten Monaten soll die Flotte in den vier Bezirken umgestellt werden - und so auch Personalkosten eingespart werden. Denn für den Betrieb der NEF sind weniger Personalstunden erforderlich. Robert Loy