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Kritik an ORF-Lady wegen Causa Sido

Heute Redaktion
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Bild: Picturedesk

ÖVP-"Freundeskreisleiter" Franz Medwenitsch kritisiert Kathrin Zechner wegen des schlechten ORF-Image, das nicht zuletzt durch die Causa Sido entstanden ist. Auch über das Programm wurde diskutiert.

ÖVP-"Freundeskreisleiter" Franz Medwenitsch kritisiert Kathrin Zechner wegen des schlechten ORF-Image, das nicht zuletzt durch die Causa Sido entstanden ist. Auch über das Programm wurde diskutiert.

"Schwarze Zahlen, ambitioniertes Programm und schlechtes Image", so fasste Medwenitsch die Themen der heutigen ORF-Stiftungsratssitzung zusammen. Die Gründe für das seiner Meinung nach schlechte Image des Senders reichen von Sido über Aufreger bei Satiresendungen bis hin zu umstrittenen Personalbesetzungen im Radio - all dies wollen Medwenitsch aber auch Stiftungsräte anderer Couleurs im Rahmen der ORF-Gremiensitzung am Donnerstag thematisiert wissen.

 

Sido weg, dann wieder da

Das Raus und Rein von Rapper Sido bei der "Großen Chance" nach der Prügelattacke auf Dominic Heinzl nahm bei der mehr als vier Stunden dauernden Sitzung des Programmausschusses einigen Raum ein. Dem Vernehmen nach sollen die Mitglieder des Programmausschusses die Vorgangsweise von TV-Direktorin Kathrin Zechner aber mehrheitlich gebilligt haben.

 

Medwenitsch will grundsätzlich das ORF-interne Qualitätssicherungssystem hinterfragen, überprüfen und verbessern. Im Rahmen der Sitzung soll auch ein Sachverständiger für das Qualitätssicherungssystem bestellt werden.

 

Weiteres Thema ist das von Zechner vorgelegte Programmschema.

"ZiB 20" soll auf 17 Minuten ausgedehnt werden.
Auf ORF 2 soll das Reportageformat "Am Schauplatz" gestärkt und künftig von Peter Resetarits als Moderationspersönlichkeit getragen werden.
Die Naturdokumentation "Universum" wird nur noch Dienstags zu sehen sein, am Freitag soll es mit "Universum History" um 22.30 Uhr eine geschichtliche Line-Extension geben.
Das "Weltjournal" soll zusätzlich um eine Dokumentationsleiste "Weltjournal Plus" erweitert werden.

ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz und Finanzdirektor Richard Grasl legten die neuen Zahlen vor. Demnach hat sich im Vergleich zum Halbjahresbericht die finanzielle Situation des ORF wieder leicht gebessert. Für das Gesamtjahr rechnet der Sender mit einem positiven Ergebnis (EGT) von 2,8 Millionen Euro, auch in der ORF-Mutter will man mit 0,1 Mio. schwarze Zahlen schreiben.

Kostenseitig konnten im Vergleich zum Finanzplan sieben Mio. Euro eingespart werden, was das Minus bei den Werbeerlösen ausreichend kompensiert. Die Werbeeinnahmen des ORF betrugen in den ersten drei Quartalen 147,8 Mio. Euro. Sie lagen damit 7,9 Mio. unter Plan und 5,2 Mio. unter Vorjahresniveau.