Kritik an Spielberg-Strafe: Red-Bull-Pilot "dumm"

Lando Norris mag die Steiermark. Der McLaren-Pilot fuhr beim Grand Prix von Österreich in Spielberg als Dritter hinter Sieger Max Verstappen und Valtteri Bottas wieder auf das Stockerl.

Doch so richtig zufrieden war Norris damit nicht. Der Grund: Platz zwei gegen Bottas verlor der junge Brite nur aufgrund einer umstrittenen Zeitstrafe, die Norris nach einem Zweikampf mit Sergio Perez zu Beginn des Rennens erhalten hatte. 

Kurz nach dem Start hatte es eine Safety-Car-Phase gegeben. Nach dem Restart versuchte Red-Bull-Pilot Perez in Kurve 4 außen am McLaren vorbeizugehen. Es kam zu keiner Berührung,  Perez ging dennoch die Fahrbahn aus. Der Mexikaner landete im Kies und verlor mehrere Plätze.

Die Rennleitung vermeldete erst spät eine Untersuchung der Szene, anschließend belegten die Stewards Norris mit einer Fünf-Sekunden-Zeitstrafe. Begründung: Norris habe Perez nicht genug Platz gelassen.

"Aus meiner Sicht war es dasselbe wie zwischen Max (Verstappen) und Lewis (Hamilton) in Imola", sagte Norris mit Blick auf deren Zweikampf damals nach dem Start. Verstappen blieb damals aber ohne Strafe. "Vielleicht hat Sergio nicht gewusst, dass da ein Kiesbett am Kurvenausgang ist. Es geht bergab und man kommt da sehr leicht raus. Und das ist passiert", meint Norris, der Perez' Versuch als "einfach ein bisschen dumm" bewertete.

"Nichts, was ich getan habe, war gefährlich", sagt Norris auch mit Blick auf Baku, als er trotz roter Flagge nicht in die Box kam. "Ich habe niemanden in Gefahr gebracht, dafür verdiene ich keine Strafpunkte", sagt er. "Auch heute kriege ich Punkte, weil ein anderer ins Kies fährt", stellt er klar und fordert ein Umdenken: "So sollte die Formel 1 nicht funktionieren."