Österreich

Kritik an teurem Chaos im Wiener Sozialhilfe-System

Der Rechnungshof übt laut "Krone" heftige Kritik am Wiener Sozialsystem. Auf 123 Seiten unter anderem aufgelistet:

Heute Redaktion
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Bild: Sabine Hertel

Der Rechnungshof übt laut "Krone" heftige Kritik am Wiener Sozialsystem. Auf 123 Seiten unter anderem aufgelistet:


Die Kosten für die Mindestsicherung steigen von 626 Millionen Euro (2016) auf 1,6 Milliarden Euro (2021) – angesichts der Verschuldung der Stadt sei das "kritisch", so die Prüfer.
Die Zahl der Empfänger wuchs von 81.000 (2010) auf 151.058 (Juni 2016). Jeder zweite Sozialhilfe-Nutzer ist Ausländer.
Bei der zuständigen MA40 wurden nur 63 Prozent der zur Kontrolle vorgeschriebenen Akten tatsächlich geprüft. Viele Akten seien zudem verschollen, bei rund einem Fünftel der Fälle fehlen überhaupt die Angaben zur Staatsangehörigkeit.
27 Kinder, für die Mindestsicherung bezogen wurde, sind "Phantome", nicht auffindbar.

Der Rechnungshof bemängelt, dass auch Personen, die keinen Lichtbild-Ausweis vorweisen konnten, Sozialhilfe erhielten. Aus dem Büro von Sozial-Stadträtin (beide SP) übernommen hat, heißt es: "Es besteht sehr wohl Ausweispflicht." Eingestanden wurden aber Probleme beim Vollzug.

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