Österreich

Kritik der FP: Wartezeit auf Testergebnis dauert 5 Tage

Heute Redaktion
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FPNÖ-Landesobmann Udo Landbauer
FPNÖ-Landesobmann Udo Landbauer
Bild: privat

"Vier Tage Wartezeit auf CoV-Test in NÖ und weitere fünf Tage für Testergebnis": Die Freiheitlichen in NÖ üben Kritik an langen Wartezeiten.

FPÖ NÖ fordert jetzt in einer Aussendung freien, flächendeckenden und raschen Zugang zu Testverfahren.



„Die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt in der aktuellen Corona-Krise, möglichst viele Menschen - und vor allem flächendeckend - auf das Corona-Virus zu testen. In Niederösterreich hält man sich definitiv nicht an diese Vorgaben", sagt FP-Landespartei- und Klubobmann im NÖ Landtag, Udo Landbauer. „Im Schnitt müssen die Niederösterreicher bis zu vier Tage warten, bis überhaupt einmal ein Test durchgeführt wird. Das ist grob fahrlässig und muss sich auf die Sekunde ändern. Gerade der Zeitfaktor kann im Falle einer Erkrankung über Leben oder Tod entscheiden", sagt Landbauer.

Die FPNÖ fordert von den politischen Verantwortungsträgern "echte Taten und Maßnahmen anstatt stündlicher Medienfestspiele". „Unsere Bevölkerung hat ein Recht darauf, rasch und effizient getestet zu werden. Das muss im ganzen Land möglich sein", so Landbauer.

Auch "Behörden in der Verantwortung"

Die Verantwortung sieht Landbauer bei den "politischen Entscheidungsträgern und Behörden". „Das Gesundheitspersonal, Mediziner und alle Sanitätskräfte leisten im Moment Unmenschliches, sie arbeiten jeden Tag weit über ihre Kapazitäten hinaus. Die Politik hingegen ist gefordert, ein flächendeckendes Netz über unser Bundesland zu spannen, um in jedem Bezirk rasche und effiziente Testverfahren durchführen zu können. Hier müssen wir auch über einen verstärkten Einsatz des Bundesheeres sprechen", so Landbauer.

"Testauswertung dauert im Schnitt 5 Tage"

Kritik gibt es von der FPNÖ ebenso an der langen Zeitspanne, bis endlich ein Testergebnis vorliegt. „Aktuell dauert die Testauswertung in Niederösterreich rund fünf Tage. Das wurde auch bereits von einer Bezirkshauptmannschaft bestätigt. Bis mögliche Betroffene also tatsächlich Gewissheit haben, vergehen fast zwei Wochen! In dieser Zeit können sich bereits sämtliche Familienmitglieder im gemeinsamen Haushalt und zig Menschen beim Lebensmitteleinkauf infiziert haben. Dieser Zustand ist inakzeptabel und gehört sofort repariert", appelliert Landbauer an Landeshauptfrau Mikl-Leitner, endlich etwas zu tun. „Es geht um Menschenleben und die Gesundheit unserer Bevölkerung!"

Seitens des Landes NÖ heißt es dazu: "Es ist richtig und bekannt, dass es weltweit im Zusammenhang mit den Testkapazitäten bei der Auswertung zu Rückstaus gekommen ist. Die kolportierten Wartezeiten sind in dieser Größenordnung allerdings nicht nachvollziehbar. Das Bundesministerium für Gesundheit als zentrale Stelle arbeitet mit Hochdruck daran, die notwendigen Materialien zu beschaffen, um die Testkapazitäten hochfahren zu können. In Niederösterreich wurde hier bereits ein wichtiger Schritt gesetzt und die Anzahl der Testungen pro Tag auf rund 1.000 Testungen verdoppelt. Mit dieser Maßnahme soll der Rückstau sukzessive abgebaut werden."