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Kritik nach Apple-Hack: User bekommen zu wenig Info

Heute Redaktion
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Scharfe Kritik prasselt momentan von allen Seiten auf Apple ein. Nachdem bekannt wurde, dass der Apfel-Konzern erstmals Opfer eines großen Hacker-Angriffs wurde, fragen sich die User nun: Warum dauerte es Tage, bis sie informiert wurden? Auch Infos, wie viele Geräte betroffen sind und was der Schad-Code verursacht, werden nicht preisgegeben.

 

Betroffen vom Hack war unter anderem die App WeChat, die mehrere hundert Millionen User weltweit hat. Anbieter Tencant schlug bei seinen Usern am Samstag Alarm. Apple ließ in der Nacht auf Montag von sich hören, ganze zwei Tage später. 

Spiele, Karten, Bank-App: Menge der betroffenen Apps unsicher

Wie viele Apps wirklich vom Hack betroffen sind, verrät Apple nicht. Palo Alto Networks spricht von rund 40 Apps, das chinesische TV von einigen hundert. Spiele, Karten, Soziale Netzwerke, Bank-Anwendungen, überall soll der manipulierte Code zum Einsatz gekommen sein. Sogar die App eines chinesischen Mobilfunkanbieters soll betroffen sein. Wie oft die infizierte Software insgesamt downgeloadet wurde, wird vom Apfel-Konzern nicht verraten.

Das verursacht der veränderte Code: 


liest Informationen aus den verseuchten Geräten aus -  z.B. Passwörter
lässt zu, dass das Gerät Fake-Meldungen bekommt - User werden aufgefordert, ihre Daten preiszugeben


So konnte der Hack funktionieren

Hauptsächlich ist China vom Hack betroffen. Über den Xcode, ein Entwicklerwerkzeug, wurde ein Schadcode eingeschleust. Weil Entwickler durch die chinesische Zensur nicht immer auf Code-Material von Apple zugreifen können, tauschen sie die Codes untereinander aus. Irgendwann fiel auf, dass sich die Xcode-Version von der originalen unterschied. Da war der sie aber schon vielfach verwendet worden.