Noch steht uns die große Infektions-Welle bevor. Es ist jetzt nur ein kleiner Vorgeschmack auf den weiteren Verlauf im Winter. Aber: Vor einem Monat hat das Schuljahr wieder begonnen, und alleine das torpediert die Zahlen in die Höhe.
Besonders spürbar ist das in Graz an der Ambulanz der Kinderklinik. "Die Infektionssaison hat begonnen. Das heißt, der kritische Grenzwert von mehr als 100 Patienten pro 24 Stunden wurde letzte Woche bereits mehrfach überschritten, sodass wir bereits die personellen Kapazitäten ausgeweitet haben", das sagt Sabine Löffler, Leiterin der Allgemeinen Ambulanz und Notfallambulanz der Uniklinik für Kinder- und Jugendheilkunde in Graz.
Von einer Krise will man hier noch nicht sprechen. Dennoch werden Vorkehrungen getroffen: "Am Wochenende und wochentags bis 19 Uhr haben wir das Personal aufgestockt. Derzeit schwankt die Frequenz noch etwas, insbesondere in den Abendstunden ist viel los. Längere Wartezeiten zu den Stoßzeiten sind auch derzeit nicht ausgeschlossen", so Löffler zu "Heute".
Bereits vor einigen Tagen hat Ernst Eber, Leiter der Kinderklinik in der Krone gesagt, dass sein Haus voll ausgelastet sei: "Teilweise haben wir in der Früh nur noch ein bis zwei freie Betten auf der Normalstation. Obwohl erst September ist, stehen wir jetzt schon vor logistischen Problemen."
Am Montag erreichten uns die aktuellen Zahlen der Krankmeldungen. Die Lage verschlimmert sich rasant. Derzeit sind österreichweit 273.727 Menschen krankgemeldet. Davon alleine 76.156 wegen eines grippalen Infektes. Das bedeutet im Wochenvergleich einen Anstieg von 20 %.
Noch viel dramatischer ist der Anstieg von Coronafällen innerhalb von sieben Tagen: plus 48 %! Die Lage an den Kliniken wird sich wohl länger nicht beruhigen…