Ein schwerer Verkehrsunfall legte am Mittwochabend die deutsche Autobahn A24 lahm. Die Polizei sperrte daraufhin die Straße in Fahrtrichtung Berlin. Lange Staus waren die Folge. Inmitten einer der stehenden Fahrzeuge befanden sich auch Teile des kroatischen Nationalteams. Nach ihrem EM-Spiel gegen Albanien befanden sie sich am Rückweg zu ihrem Quartier in Mark Brandenburg. Zwei Stunden soll das kroatische Team festgesessen haben.
Mit an Bord war auch der ehemalige Bayern-Spieler Ivica Olic, der mittlerweile als Co-Trainer der "Kockasti" tätig ist. Er stieg mit einem weiteren Betreuer aus dem Bus aus und wollte seinen Heimweg fortan zu Fuß bestreiten. Darauf wurde auch die Polizei aufmerksam. Zwei Personen hätten versucht, während des Staus die Autobahn zu verlassen. Zu der benötigten Autobahnausfahrt wäre es aber noch ein weiter Weg gewesen. Die Beamten verhinderten die gefährliche Aktion und wiesen die beiden an, wieder in ihr Auto zu steigen.
Während der Ex-Profi auf der Autobahn spazieren ging, starben beim Unfall drei Menschen. Davon wusste der Betreuer aber nichts. "Wir wollten nicht gaffen, sondern uns nur die Beine vertreten", sagte der 44-Jährige der "Bild". "Erst später haben wir gelesen, wie schlimm der Unfall war."
Die kroatische Nationalmannschaft verlor ihre Auftaktpartie der EM gegen Spanien klar mit 0:3 und musste am Mittwoch im Spiel gegen Albanien spät in der Nachspielzeit einen Gegentreffer hinnehmen. Das Spiel endete kurz darauf mit 2:2. Möchten die Kroaten eine Chance auf das Achtelfinale wahren, so müssen sie ihr letztes Gruppenspiel gegen die Nachbarn Italien gewinnen.