Oberösterreich

Kroatien-Fan Luger kritisiert Reisewarnung

Scharfe Kritik an der Regierung kommt vom Linzer Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ). Die Reisewarnung für Kroatien sei "unverhältnismäßig".

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Der Linzer Bürgermeister Klaus Luger war auf Korcula, kritisiert nun die Kroatien-Reisewarnung.
Der Linzer Bürgermeister Klaus Luger war auf Korcula, kritisiert nun die Kroatien-Reisewarnung.
Google Maps, Stadt Linz

Klaus Luger ist bekennender Kroatien-Fan. Seit Jahren schon fährt er mit seiner Familie auf die Insel Korcula, wollte dort eigentlich sogar ein Haus kaufen (jetzt hat er eines gemietet). Eigentlich wollte er auch heuer wieder dort hin. Doch das Coronavirus machte ihm einen Strich durch die Rechnung.

"Wir wollten eigentlich heuer wegen der Corona-Krise in Österreich Urlaub machen, nach St. Wolfgang fahren. Meine Frau liebt das Salzkammergut und ich habe meine Ferien als Kind immer auf einem Campingplatz am Wolfgangsee verbracht", erzählt er im Gespräch mit "Heute". Doch dann kam Corona nach St. Wolfgang. "Das ist einen Tag, bevor wir hinfahren wollten, bekannt geworden", so Luger.

Luger stornierte die Reise und setzte sich mit seiner Familie ins Auto – ab nach Kroatien. Vor drei Wochen war das, am Wochenende kam er heim. Gerade, als die Regierung in Wien die Reisewarnung für Kroatien aussprach. Eine Entscheidung, die Luger nicht nachvollziehen kann und die er für überzogen hält.

Vergleich mit St. Wolfgang

"Es gibt in Kroatien drei Hotspots. Das sind Zagreb, Split und Makarska. In Istrien gibt es etwa sehr wenig Fälle. Jetzt das ganze Land sozusagen zuzusperren, ist unverhältnismäßig", so Luger. Und er zieht einen Vergleich: "Man stelle sich vor Deutschland hätte wegen St. Wolfgang eine Warnung für ganz Österreich ausgesprochen. Da wäre der Aufschrei bei uns groß gewesen", so Luger. 

Er wolle der Regierung nichts unterstellen, aber es sei schon sehr auffallend, dass gerade jetzt, wo viele Österreicher nach Kroatien auf Urlaub fahren solch eine Reisewarnung kommt. "Die Entscheidung der Regierung wird auch in Kroatien stark kritisiert", so Luger.

"Ich war ja praktisch drei Wochen in Quarantäne"

Luger selbst beibt gelassen. "Ich war mit meiner Familie in unserem Haus, in der Bucht gibt es nur zwei weitere Häuser. Ein paar Mal waren wir Essen, aber die Vorkehrungen in den Lokalen waren wie in Österreich. Also eigentlich war ich in Quarantäne", sagt er. 

Testen lassen will sich Luger auch nicht. "Ich habe keine Symptome und war mit weniger Leuten in Kontakt, als während des Höhepunktes der Pandemie in Linz. Außerdem bin ich so fit, wie schon lange nicht und im Urlaub sehr viel und vor allem überraschend schnell gelaufen", so Luger.

Und noch eines überraschte Luger: "Am Heimweg sind wir über kleine Grenzübergange gefahren und wir wurden kein einziges Mal kontrolliert".

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