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Land unter! Kroatien nach dem Sintflut-Unwetter

Die Städte Zadar und Nin wurden durch heftige Regenfälle überflutet, Brücken zerstört. Hunderte Feuerwehrmänner und Soldaten sind im Einsatz.

Heute Redaktion
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Mehr als 300 Liter Regen pro Quadratmeter sind am Montag in der Region um die Hafenstadt Zadar in Norddalmatien niedergegangen. Der Boden konnte eine solche Menge nicht mehr aufnehmen, ganze Landstriche standen unter Wasser – "heute.at" berichtete live.

Auch am Dienstag ist die Gefahrenlage allerdings noch nicht vorüber: Die Armee und Feuerwehren sind weiterhin mit den Aufräumarbeiten im Einsatz. Kein Wunder, dass für die Menschen in Zadar jeder Lichtblick zählt.

"Das Wetter am Vormittag war schon viel besser als gestern, denn es gab keinen neuen Niederschlag", schildert Feuerwehrkommandant Željko Šoš gegenüber "Radio Zadar" in der ebenfalls überfluteten Kathedrale von Zadar. An zwanzig Standorten werde aktuell noch gepumpt.

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Hunderte Einsatzkräfte gefordert

In der Nacht seien 107 Wasserpumpen, 201 Feuerwehrmänner und rund 50 Soldaten der kroatischen Armee im Einsatz gewesen, so das Nachrichtenportal "24SATA".

Teile der ebenfalls überschwemmten Stadt Nin, nördlich von Zadar, sind durch die Wassermassen von der Außenwelt abgeschnitten. Ein Amphibienfahrzeug der Armee ist am Dienstag in der Krisenregion angekommen.

Laut dem Bürgermeister von Nin, Emil urko, ist das Salzwerk "Solana Nin" stark beschädigt und mehrere historische Brücken zerstört worden. Derzeit werden provisorische Fußgängerbrücken errichtet. Das Trinkwasser ist kontamiert und muss vor Gebrauch abgekocht werden.

Wir hoffen auf Hilfe von der Regierung und Bevölkerung Kroatiens, denn Nin kann diese Katastrophe nicht alleine bewältigen, so urko gegenüber dem TV-Sender "N1".

Obwohl noch zahlreiche Straßen gesperrt sind, soll am Dienstag der Regelbetrieb der öffentlichen Einrichtungen (Busse, Schulen, Kindergärten, ...) – soweit möglich – wieder aufgenommen werden. (rcp)