Niederösterreich

"Kroko" nimmt Kindern Angst vorm Zahnarzt

Durch die Aktion "Apollonia NÖ" wurde die Zahngesundheit in Kindergärten und Volksschulen verbessert. "Kroko" zeigt wie Zähne gesund bleiben.

Tanja Horaczek
Alexandra Beroggio mit ihrem Sohn Valerio Beroggio, Landesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig, ÖGK-Landesstellenausschussvorsitzender Norbert Fidler, die Obfrau von Apollonia NÖ (Kariesprophylaxe-Programm)  Gerda Seiler und der zahnärztliche Leiter des ÖGK-Zahngesundheitszentrums St. Pölten, Franz Schuster.
Alexandra Beroggio mit ihrem Sohn Valerio Beroggio, Landesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig, ÖGK-Landesstellenausschussvorsitzender Norbert Fidler, die Obfrau von Apollonia NÖ (Kariesprophylaxe-Programm) Gerda Seiler und der zahnärztliche Leiter des ÖGK-Zahngesundheitszentrums St. Pölten, Franz Schuster.
Anton Heinzl

Seit dem Jahr 2001 arbeiten das Land Niederösterreich, die Österreichische Gesundheitskasse in Niederösterreich, der Arbeitskreis für zahnärztliche Vorsorgemedizin und die NÖ Zahnärztekammer im Rahmen des Gesundheitsprojektes „Apollonia NÖ“ zusammen, um den Kariesbefall bei Kindern zu reduzieren. Nach zwei Jahren Covid-Pause konnten im Kindergarten- und Schuljahr 2021/2022 wieder die meisten Untersuchungen durchgeführt werden.

36.000 Kinder besucht

„Die Aktion betreut 100 Prozent der Kindergärten und mehr als 90 Prozent der Volksschulen. Über 36.000 Kinder wurden zuletzt von Zahnärztinnen und -ärzten und speziell ausgebildeten Zahngesundheitserzieherinnen und -erziehern besucht, die auf spielerische Weise vermitteln, wie Zähne am besten geputzt werden und was Zähne krank macht. Zudem möchte das Gesundheitsprojekt den Kindern auf natürlichem Weg die Angst vor einem Zahnarztbesuch nehmen“, erklärt NÖ Gesundheitslandesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig.

„Die neuen Daten sind sehr erfreulich und zeigen, dass die Zähne unserer Jüngsten durch die Aufklärungsarbeit immer gesünder werden“, meint die Landesrätin. 28,9 Prozent der untersuchten Kinder sei eine Behandlung bzw. Kontrolle empfohlen worden. Vor zwei Jahren waren es noch 31,8 Prozent. Mädchen hätten eine höhere Anzahl an gesunden Zähnen als Buben. „Gesunde Zähne im Kindesalter sind die beste Vorsorgemaßnahme. Die Folgen sind weniger Schmerzen, weniger Angst vorm Zahnarztbesuch und eine Verringerung der Kosten für spätere Zahnreparaturen“, dankt Königsberger-Ludwig allen Beteiligten für das langjährige Engagement und die positive Entwicklung.

„Gerade im Bereich der Kinderzahngesundheit bringen Vorsorge und frühzeitige medizinische Intervention langfristige und nachweisbare Erfolge“, sagt der Vorsitzende des Landesstellenausschusses der Österreichischen Gesundheitskasse in Niederösterreich, Norbert Fidler. „Mit Präventionsmaßnahmen lassen sich künftige Schmerzen und gesundheitliche Probleme vermeiden – denn ein Schaden an bleibenden Zähnen begleitet die Kinder während ihres ganzen weiteren Lebens. Darum ist der ÖGK das Kariesprophylaxe-Programm Apollonia in Niederösterreich auch so wichtig. Es freut mich, dass es nach dem durch die Pandemie bedingten Rückgang bei den Untersuchungen schon im Vorjahr wieder aufwärts ging. Aus diesem Grund möchte ich mich bei den Kindergärten und Schulen für ihre enge Kooperation und ihr Engagement ganz besonders bedanken.“

61 Prozent der Sechsjährigen sind kariesfrei

Die Obfrau des Arbeitskreises für zahnärztliche Vorsorgemedizin, Gerda Seiler, macht zum Schluss noch auf ein weiteres wichtiges Ergebnis aus dem Jahresbericht 2021/22 aufmerksam. Besonders erfreulich trotz Pandemie sei, dass in Niederösterreich der Anteil der kariesfreien 6-Jährigen 61 Prozent beträgt. „Das ist ein hervorragendes Ergebnis“, freut sich Seiler und sieht ebenso die Notwendigkeit, die Anstrengungen in diesem Bereich fortzusetzen, um die Zahngesundheit der Jüngsten noch weiter zu verbessern. Regelmäßige Instruktion, Beschäftigung mit der eigenen Zahngesundheit und Kontrolle sichern den Pfad zum Langzeiterfolg.