Sam Bankman-Fried

Krypto-König sitzt in Haft – dort dealt er mit Fisch

Sam Bankman-Fried drohen 110 Jahre Haft. Im Gefängnis von New York lässt es sich der frühere Krypto-Mogul gutgehen.

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Krypto-König sitzt in Haft – dort dealt er mit Fisch
FTX-Gründer Sam Bankman-Fried sitzt derzeit im Metropolitan Detention Center von New York.
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Der ehemalige Kryptounternehmer Sam Bankman-Fried wurde neulich wegen der Veruntreuung von Kundengeldern in Milliardenhöhe schuldig gesprochen – dafür drohen dem 31-Jährigen bis zu 110 Jahre Gefängnis. Während er auf die Verkündung des Strafmaßes wartet, die Ende März erwartet wird, sitzt Bankman-Fried in einer New Yorker Haftanstalt. Dort hat er zwar keinen Zugang zu Kryptowährungen, doch der FTX-Gründer handelt nun mit Naturalien – genauer gesagt Fisch –, um Dienstleistungen im Gefängnis zu bezahlen.

Aufgefallen ist Journalisten des "Wall Street Journals" erstmals, wie Bankman-Fried Anfang November zu einer Verhandlung vor dem New Yorker Schwurgericht mit einem neuen, gepflegten Haarschnitt kam. Den neuen Look habe er einem Insassen zu verdanken, erfuhr die US-Zeitung später. Für das Styling habe der ehemalige Krypto-König eine Packung Makrelen bezahlt – eine Ware, die unter Häftlingen als bevorzugte Währung gilt.

Warum Makrelen und nicht Zigaretten?

Der Fisch ist seit 2004 eine gängige Währung in US-Gefängnissen, weil inzwischen Zigaretten verboten worden waren, berichtet das Wall Street Journal weiter. Mit dem "Zahlungsmittel" leisten sich Insassen Bartschnitte oder etwa auch Schuhputzen. Mit der Zeit sei die Nachfrage nach Makrelen so groß geworden, dass sogar der Fischlieferant die gestiegene Nachfrage zu spüren bekam.

Dass der frühere Krypto-Milliardär so rasch ein Feingefühl für das Wirtschaftssystem im Gefängnis entwickelte und sich für Makrelen als Handelsware entschied, sei nicht überraschend, berichtet "Business Insider". Sam Bankman-Fried war die letzten zehn Jahre seines Lebens ein professioneller Trader gewesen, seit er sein erstes Praktikum beim börsennotierten Fonds Jane Street Capital machte.

Anleger zogen in Panik ihr Geld ab

2017 gründete Bankman-Fried den Krypto-Investmentfonds Alameda Research. Ein Jahr später begann er, mit Bitcoins zu handeln und wurde CEO von FTX. Sein Geschäftskonstrukt brach jedoch 2022 zusammen, als bekannt wurde, dass FTX Kundengelder teilweise nutzte, um den Alameda Research zu stützen. Anleger zogen in Panik ihr Geld ab, was zur Pleite von FTX führte. Am Ende fehlten rund 8,7 Milliarden Dollar.

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