Wien
Frau bekam in Wien wegen MA 35 keinen Job
Eine junge Frau bewarb sich in einem Café als Küchenhilfe. Dort gab es Verwirrung um ihre Papiere – die MA35 hatte diese nicht rechtzeitig verlängert.
Das Café Frey ist eine Institution in Wien-Wieden. Schon seit 1895 werden hier in der Favoritenstraße 44 Kaffee, Kuchen und Wiener Spezialitäten serviert. Nach der Pandemie zog im Sommer auch das Geschäft wieder an, Betreiber Thomas L. suchte beim AMS um eine Küchenhilfe an. "Das AMS hat mir eine Liste mit Bewerbern geschickt." Wenige Tage später kam eine Arbeitssuchende vorbei, um sich für den Job zu bewerben.
Doch dann kam die Überraschung: "Wir wollten sie anmelden, dabei stellte sich heraus, dass die Frau keine Arbeits- und keine Aufenthaltsgenehmigung hat." Thomas L. stornierte die Anmeldung. "Ich hätte mich sonst strafbar gemacht", glaubt er. Die junge Bewerberin musste wieder nach Hause gehen.
Ärger mit "Problem-Amt"
Dabei hat die Frau nichts falsch gemacht, wurde rechtmäßig vermittelt. Die Bewerberin hatte eine Rot-Weiß-Rot-Card. Vor dem Ablauftermin suchte sie fristgerecht um eine Verlängerung an. Doch dann blieb der Antrag bei der zuständigen MA35 liegen. Das sorgte für die Verwirrung bei der Job-Bewerbung, nur die Langsamkeit der MA35 habe die Einstellung als Küchenhilfe im Café verhindert. Rein rechtlich bleiben Aufenthaltstitel und Arbeitserlaubnis aufrecht, bis die Behörde etwas anderes entscheidet, so ein Experte zu "Heute".
Das löst aber nicht das Problem von Cafétier Thomas L. "Wir haben ein 120 Jahre altes Lokal und es geht langsam bergauf. Ich bräuchte dringend Personal."
