Kühbauer bricht TV-Interview fuchsteufelswild ab

1:2! Rapid gibt am Sonntag als überlegene Mannschaft in Altach eine Führung aus der Hand, schenkt den Vorarlbergern in der Nachspielzeit sogar noch den Sieg. Das unnötige Handspiel von Christoph Knasmüllner nützt Ex-Rapidler Adte Nuhiu per Elfmeter zum Siegestreffer.

Rapid hält nach vier Runden bei ebenso vielen Punkten. Zu wenig für den Vizemeister. Trainer Didi Kühbauer kann seinen Ärger nach dem Spiel nicht verbergen. Nach kurzer Analyse des Gesehenen reagiert der Coach auf kritische Nachfragen eines "Sky"-Reporters verschnupft.

Zunächst fasst Kühbauer noch sachlich zusammen: "Wenn du eigentlich das Spiel über die gesamte Zeit kontrollierst, die weitaus bessere Mannschaft bist und trotzdem als Verlierer vom Platz gehst, dann ist das ärgerlich."

Kühbauer sauer wegen Fragen

Der Reporter fragt ihn, was er generell zur Leistung sage. Nach vorne sei es doch eher "minimalistisch" gewesen. Diese Formulierung gefällt dem 50-Jährigen offenbar gar nicht.

Es folgt eine lange Pause. Eisiges Schweigen. Dann die knappe Antwort: "Ja."

Nächste Frage: "Wie beurteilen Sie es denn? Es war offenbar schwierig, sich Chancen herauszuspielen."

Kühbauer: "Ja."

Reporter: "Warum sind Sie jetzt so kurz angebunden?"

Kühbauer: "Ich glaube, ich weiß nicht, haben Sie gesehen, dass wir eigentlich über 90 Minuten überlegen waren, sie mit zehn Mann hinten stehen, dass es dann schwierig ist. Wir hätten den einen oder anderen Pass besser spielen können."

Der Trainer weiter: "Wir haben alles versucht. Es ist vielleicht so, dass wir nicht jeden Pass gut gespielt haben. Aber zu sagen minimalistisch, tut mir leid … Wir haben schon neun Spiele gehabt, so viele wie kein anderer."

Er kritisiert die Fragen des TV-Mannes: "Immer zu sagen wir fahren da her und schießen alles weg. So ist es halt nicht." Er mutmaßt: "Möglicherweise habt ihr nie Fußball gespielt."

Nach der nächsten Frage, was nun vor dem Europa-League-Playoff gegen Luhansk besser werden müsse, bricht Kühbauer ab: "Schauen Sie, ich habe jetzt schon gesagt, was es ist. Wir haben eine riesige Belastung und es ist jetzt genug. Danke."