Fussball
Kühbauer nach 0:3: "Es war sehr gutes Spiel von uns"
Rapid steckt tief in der Krise. Trainer Didi Kühbauer lobt seine Mannschaft dennoch, spricht von "Platz fünf und sechs".
0:3! Sturm zerlegt Rapid am Sonntag in der neunten Runde der Bundesliga, bleibt erster Salzburg-Verfolger. Die Hütteldorfer rutschen hingegen immer tiefer in die Krise. Vierte Niederlage in Folge, die dritte in der Liga. Nur Acht Punkte aus den ersten neun Spielen. Eines Rekordmeisters ist dieser Saisonstart nicht würdig. Nur das bessere Torverhältnis bewahrt die Wiener (vorerst) vor der Roten Laterne, die in Wattens bleibt.
Rapid bietet den formstarken Grazern einen kampfbetonten und unterhaltsamen Schlagabtausch, steht am Ende aber erneut mit leeren Händen da. Trainer Didi Kühbauer bei "Sky": "Wir haben heute ein gutes Spiel gesehen von beiden Mannschaften. Wir haben in der ersten Halbzeit ein Tor bekommen, was du nur bekommst, wenn du nicht im Flow bist. In der zweiten Halbzeit hatten wir dann die beste Phase, wo wir eigentlich den Ausgleichstreffer erzielen müssen. Einen Standard kannst du nicht immer verteidigen gegen Sturm, das zeichnet diese Mannschaft aus. Mit dem 2:0 haben wir nicht aufgegeben, aber es ist dann ein 3:0 geworden. Für mich viel zu hoch das Ergebnis. Aber ob es jetzt 1:0 oder 3:0 steht, ist eigentlich egal. Die Mannschaft hat alles investiert. Es war ein gutes Spiel von meiner Mannschaft, aber das Glück liegt nicht auf unserer Seite."
Der Coach steht in der Kritik. Präsident Martin Bruckner stärkte ihm vor dem Anpfiff noch den Rücken. Kühbauer stehe nicht zur Diskussion.
Kühbauer gibt sich im Interview betont ruhig, streicht die Leistung des eigenen Teams hervor, hadert mit vergebenen Chancen: "Ich werde jetzt nicht über meine Spieler herziehen. Das wird immer intern sein. Ich denke, Fountas muss den reinmachen, da brauchen wir nicht reden. Er wird sich wahrscheinlich am meisten ärgern. Es hätte uns in dieser Phase des Spiels enorm geholfen. Mit einem Ausgleichstreffer wäre das Spiel komplett gekippt, weil wir in der zweiten Halbzeit doch die bessere Mannschaft waren. Das ist das eine, aber das andere ist, dass wir verloren haben und das tut sehr weh."
Ob die Tabellensituation nicht alarmierend sei? "Auf Platz 5 oder 6 sind es drei Punkte, das heißt mit einem Sieg kann alles wieder ganz anders sein. Ich will es aber auch nicht schönreden. Wir haben uns das alle anders vorgestellt. Schlimmer wäre es, wenn wir heute irgendwas gespielt hätten nach dieser Cupschlacht und uns ergeben hätten. Ich denke, die Leute haben ein tolles Spiel gesehen. Es tut mir leid, dass wir das Spiel nicht drehen konnten und wieder verloren haben."