Tierische Studie

Kühe kuscheln viel lieber mit Frauen

Dass Tiere viele Therapien bereichern können, ist nichts Neues. Therapie-Rinder sind jedoch eher ungewöhnlich und kuscheln viel lieber mit Frauen.

Kühe kuscheln viel lieber mit Frauen
Rinder sind als Therapie-Tiere eher selten eingesetzt.
(Symbolbild) Getty Images

Ein neues Modell der Begleit-Therapie zeigt Rinder als Seelentröster. Die Studie aus den USA belegt die heilende Wirkung der geselligen und sehr sozialen Kühe.

Anwendungsgebiete

Der Hund, das Pferd oder auch der Delfin ist als Therapie-Begleitung kaum wegzudenken, denn ihre positive Wirkung auf den Menschen ist längst bewiesen. Dass auch die Kuh wertvolle Dienste abseits von Milch, Käse und Fleisch leisten kann, haben jetzt Katherine Compitus von der New York University und Sonya Bierbower von der United States Military Academy West Point untersucht.

Die großen Herdentiere sollen nämlich komplexe, kognitive Eigenschaften und überdurchschnittlich viele Emotionen mitbringen, die eine tiergestützte Therapie mit Rindern durchaus sinnvoll macht. Vor allem bei psychischen, psychosozialen und neurologischen Krankheiten, aber auch Menschen mit Suchtverhalten und zur Schmerztherapie sollen Kühe eine Hilfe sein – gesetzt dem Fall, sie können den Patienten auch leiden.

Auf du und du mit Kuh

Natürlich würde man keinen ängstlichen Menschen auf eine Weide stellen, denn die Kuh zeigt schnell und klar, ob sie das Gegenüber überhaupt leiden kann. Angelegte Ohren und lautes "Muh" sind eher ein Indikator dafür, dass das Rind mit dem Patienten keinen guten Draht findet. Passiert dies aber und die Kuh fühlt sich wohl, leben sie ihre empfindsame Neugierde komplett aus, kuscheln und lecken die liebgewonnene Person sogar ab – ganz so, als wäre der Mensch jetzt Teil der Herde.

Frauen sind Ochsen lieber

Innerhalb der Studie kam es aber auch zu einer lustigen Beobachtung: Frauen sind bei den Rindern offenbar das bevorzugte Kuschelgeschlecht.

Geforscht wurde hauptsächlich an zwei jungen Ochsen aus dem Tierasyl "Surrey Hills Sanctuary" im US-Bundesstaat New York. Der eineinhalbjährige "Magnus" und der einjährige "Callum" sollten elf fremde Personen kennenlernen und mit ihnen bei Streicheleinheiten und Putzorgien interagieren. Dabei wurde besonders viel Wert darauf gelegt, dass die jungen Rinder nicht "zwangsbeglückt" wurden und selbst den Kontakt beenden durften.

Auch wenn beide Ochsen dem Menschen recht zugetan waren, so konnte man klar sehen, dass das weibliche Geschlecht besser bei den Rindern ankam. Nun möchte man noch feststellen, ob es wohl daran läge, dass sich Frauen grundsätzlich mehr um Kuscheleinheiten bemühen als Männer, oder ob von vorneherein eine klare Tendenz erkennbar sei.

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    Auf den Punkt gebracht

    • Eine Studie aus den USA zeigt, dass Kühe eine heilende Wirkung haben und als Therapiebegleitung bei psychischen, psychosozialen und neurologischen Krankheiten sowie bei Suchtverhalten und Schmerztherapie eingesetzt werden können
    • Besonders Frauen werden von den Rindern bevorzugt, wenn es um Kuscheln und Interaktion geht
    • Die Forscher wollen nun herausfinden, ob Frauen grundsätzlich mehr um Kuscheleinheiten bemüht sind oder ob es eine klare Tendenz gibt
    tine, red
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