In der Schweiz

Künstliche Staus sollen Oster-Reisekollaps verhindern

Der Kanton Graubünden sagt dem Oster-Verkehr den Kampf an. Es wird künstlicher Stau gebildet, damit die Autofahrer auf Hauptverkehrsrouten bleiben.

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Künstliche Staus sollen Oster-Reisekollaps verhindern
Der Ausweichverkehr über die Ostertage ist für Anwohnerinnen und Anwohner ein großes Ärgernis.
20 Minuten / privat

Über die Ostertage rollen wieder die Blechlawinen durchs Land. Besonders ungeduldige Autofahrer verlassen die Hauptverkehrsachsen in der Hoffnung, dem Stau zu entkommen. Dieser Ausweichverkehr ist den Anrainern in den umliegenden Ortschaften nicht nur ein Dorn im Auge, er führt letztlich immer wieder zum Verkehrskollaps in den Regionen.

Graubünden erzeugt künstlichen Stau

Der Kanton Graubünden geht jetzt aktiv gegen solche Verkehrsteilnehmer vor. Wie das "Regionaljournal" von SRF berichtet, plant Kantonsingenieur Reto Knuchel die künstliche Erzeugung von Stau. "Wir werden entlang der M13 Rückhaltepfosten installieren, die einen künstlichen Rückstau auf dem Hauptstraßennetz erzeugen sollen, um den Verkehr auf der Nationalstraße zu halten", erklärt er.

Das bedeutet, dass Autofahrer, die die San-Bernardino-Autobahn verlassen, in Staus geraten, da Verkehrskadetten die Fahrzeugkolonnen vor den Dörfern zurückhalten. Dies führt wiederum dazu, dass Navigationssysteme die Autofahrer nicht mehr von der Autobahn ablenken. So zumindest die Theorie.

Uri sperrt Einfahrten

Der Kanton Uri bleibt laut "Regionaljournal" weiterhin beim bewährten Verfahren. Die Einfahrten Göschenen und Wassen werden gesperrt, sobald sich vor dem Gotthardtunnel Staus bilden. Dies erschwert alternative Routen erheblich. Da die großen Alpenpässe San Bernardino, Gotthard und Großer Sankt Bernhard derzeit noch geschlossen sind, entfällt auch diese Ausweichmöglichkeit.

Für Reisende, die sich im Stau wiederfinden, bietet sich jedoch nur zeitliche Flexibilität als Ausweg. Laut dem Stauexperten des Bundesamts für Straßen (Astra), Thomas Rohrbach, ist es ratsam, entweder frühzeitig am Mittwoch zu starten oder Reisetage wie Karsamstag, Gründonnerstag und vor allem Karfreitag zu meiden, da an diesen Tagen erfahrungsgemäß die längsten Staus auftreten.

An einem Karfreitag vor zwei Jahren erreichte die Warteschlange laut SRF eine Länge von 22 Kilometern. Der bisher längste Osterstau von 25 Kilometern vor dem Gotthard Nordportal wurde am Karfreitag 1998 verzeichnet.

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    Auf den Punkt gebracht

    • Der Kanton Graubünden und Uri in der Schweiz ergreifen Maßnahmen, um den Oster-Verkehr auf den Hauptverkehrsrouten zu halten
    • Dazu gehört die künstliche Erzeugung von Staus und die Sperrung von Einfahrten, um alternative Routen zu erschweren
    • Reisende werden angehalten, sich an bestimmten Tagen zu vermeiden oder frühzeitig zu starten, um längere Staus zu umgehen
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