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Kuh stirbt, weil Alu-Dose ihre Eingeweide aufschlitzt

Heute Redaktion
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Landwirt Jean-Pierre Philipona aus der Schweiz trauert um seine Kuh. Das Tier musste sterben, weil ein Unbekannter einfach seinen Müll auf der Weide zurückließ.

Ein Bauer im Schweizer Kanton Freiburg verlor eine Kuh unter schrecklichen Bedingungen. Jean-Pierre Philipona sah sein Tier langsam sterben. Die Kuh konnte nicht mehr fressen und trinken. Er sagt: "Innerhalb einer Woche hatte sie Hunderte von Kilogramm abgenommen. Sie sabberte nur noch."

Philipona machte dem Leiden der Kuh ein Ende. Als der Tierarzt den Körper anschließend obduzierte, bemerkte er, dass die Eingeweide der Kuh aufgerissen waren – von einer Alu-Dose. Der Bauer ist schockiert: "Littering (siehe Infobox) ist eine Plage. Man kann sich nicht vorstellen, was wir auf unseren Feldern alles finden."

Jean-Pierre Philipona ist besorgt: "Alle meine Kühe fressen am selben Ort", erklärt er. "Ich bete, dass den anderen nichts passiert." Erschüttert teilte der Freiburger ein Foto seiner Kuh auf Facebook. Damit möchte er das Bewusstsein der Menschen in Bezug auf Littering stärken.

Statistiken über Littering-Todesfälle gibt es nicht

Dass Littering auf dem Land für die Tiere ein riesiges Problem darstellt, kann Andreas Wyss bestätigen. Der Geschäftsführer des Berner Bauernverbandes erklärt: "Kühe sind Wiederkäuer. Die Nahrung wandert rauf und runter, und die kleinen Aluminiumteile zerschneiden dann jeweils den Magen." Die Aluminiumteile seien winzig klein und für die Kuh nicht sichtbar: "Durch Landwirtschaftsmaschinen werden die weggeworfenen Aludosen zerkleinert und landen anschließend im Magen der Kühe."

Littering ist ein Begriff aus dem Englischen und bezeichnet das achtlose Wegwerfen von Abfällen an öffentlichen Plätzen und in der Natur. Das beinhaltet sowohl Zigarettenstummel, Kaugummi, im weitesten Sinn auch achtlos weggeworfene Autoreifen und Haushaltsgeräte. (Quelle: Land Steiermark)

Statistiken, wie viele Kühe durch Littering verenden, gibt es nahezu keine. Weil die Bauern gegen solche Fälle nicht versichert sind, gebe es auch kaum gemeldete Fälle, so Wyss.

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