Niederösterreich

Kulturprojekte in St. Pölten in einem neuen Format

Neben dem "KinderKunstLabor" sollen auch andere Projekte nach der gescheiterten Bewerbung als Kulturhauptstadt 2024 umgesetzt werden.

Erich Wessely
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Matthias Stadler und Johanna Mikl-Leitner
Matthias Stadler und Johanna Mikl-Leitner
NLK/Pfeiffer

In St. Pölten - als Europäische Kulturhauptstadt 2024 nicht zum Zug gekommen - sollen zentrale Ideen und Projekte aus der seinerzeitigen Bewerbung in einem neuen Format umgesetzt werden. Der Startschuss erfolgte am Mittwoch mit der Präsentation der geplanten Sanierung und Adaptierung der ehemaligen Synagoge und dem vorgesehenen Neubau des KinderKunstLabors im Altoona Park der Landeshauptstadt.

Für Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) hat St. Pölten durch den Bewerbungsprozess "eine unglaubliche Dynamik entwickelt". Zudem könne Niederösterreich stolz auf seine kulturelle Vielfalt sein. "Was bisher gefehlt hat, ist ein Zentrum für die Kleinen und Kleinsten."

"KinderKunstLabor ein Leuchtturmprojekt"

Das KinderKunstLabor werde ein "Leuchtturmprojekt" für die Stadt und das Land sein, mit Strahlkraft über die Grenzen Niederösterreichs hinaus, betonte Mikl-Leitner. Sie machte außerdem klar, die Stadt- und Zentrumsentwicklung St. Pöltens "mit einem klaren kulturellen Profil und hoher Lebensqualität über den niederösterreichischen Zentralraum hinaus positionieren" zu wollen.

Bürgermeister Matthias Stadler (SPÖ) bezeichnete die ehemalige Synagoge als ein Aushängeschild der Landeshauptstadt. Der Bau des KinderKunstLabors sei als "spannende Verbindung zwischen der gewachsenen Innenstadt und dem Regierungsviertel" zu sehen. Stadler sprach von einem weiteren Schritt, Stadt und Verwaltungszentrum zu verbinden. Ziel sei es auch, St. Pölten in Sachen Kunst und Kultur noch besser zu positionieren.

"Dynamik weitertragen"

Es sei wichtig, "jene Dynamik weiterzutragen, die in der Bewerbungsphase (als Kulturhauptstadt, Anm.) spürbar war", betonte Jakob Redl, Projektleiter und Prokurist des "Büro St. Pölten 2024". St. Pölten solle nicht nur ein Zentrum von Politik und Verwaltung sein, sondern auch als "emotionales und kulturelles Zentrum gesehen werden".

Mit der Sanierung und Adaptierung erhalte die Synagoge eine langfristige und gesicherte Nutzung, sagte Martha Keil, Direktorin des Instituts für jüdische Geschichte Österreichs und designierte wissenschaftliche Leiterin der neuen und erweiterten Institution "Ehemalige Synagoge St. Pölten". Es handle sich um einen der eindrucksvollsten Räume in der Republik.

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