Österreich

Kulturzentrum: Stadt will Essl Museum neu beleben

Das Essl Museum in Klosterneuburg könnte bald zu neuem Leben erweckt werden: Die Stadtgemeinde denkt über eine Einmietung nach.

Heute Redaktion
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Für die österreichische Kulturszene, aber auch die Stadtgemeinde Klosterneuburg, war es eine Hiobsbotschaft, als Karlheinz Essl verkündete, sein prestigeträchtiges Museum würde geschlossen. Seit der Kunstsammler seine Werke der Albertina als Dauerleihgabe zur Verfügung gestellt hat ("Heute" berichtete), steht das Gebäude nun komplett leer.

Haselsteiner und Essl wollen kooperieren

Seit Kurzem verhandelt nun die Stadtgemeinde Klosterneuburg mit Hans-Peter Haselsteiner und Karlheinz Essl. Denn: Es gibt Überlegungen, sich in das ehemalige Museumsgebäude einzumieten. Gründe dafür gibt es viele.

Zum Einen ändert das Rathaus seine Location, die Verwaltung der Stadt zieht in die ehemalige Bezirkshauptmannschaft um. Damit braucht man auch einen neuen Platz für das Stadtarchiv.

Zum Anderen wird langsam das Haus, in dem die Musikschule und das Stadtmuseum sitzen, zu klein. "Es gibt so viele Schüler. In den nächsten Jahren wird es Raumprobleme geben", erklärt Kulturstadtrat Konrad Eckl im "Heute"-Gespräch. Die Überlegung: Eine der beiden Institutionen könnte ins Essl Museum übersiedeln.

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Und auch das ehemalige Feuerwehrmuseum, das in der nun verkauften Rostockvilla beheimatet war, braucht neue Ausstellungsräume. Die historischen Schmankerl sind derzeit in der IST Klosterneuburg zwischengelagert.

Ebenfalls bald umziehen muss das Pioniermuseum am Kasernenareal. "Wenn die Bauarbeiten zum neuen Stadtteil beginnen, muss das auch raus", führt Stadtrat Eckl aus und fügt hinzu: "Die große Überlegung ist, das Essl Museum zu einem großen Museumszentrum mit Archivnutzung zu machen."

Weitere Möglichkeiten gesucht

Weil das Gebäude sehr viel Fläche bietet, wird ebenfalls darüber nachgedacht, Ausstellungsräume für Klosterneuburger Künstler anzubieten. Auch Theater oder Konzerte könnte man sich in den kulturellen Hallen vorstellen.

Nutzungskonzept in Auftrag gegeben

Um alle Möglichkeiten zu erfassen und zu bewerten, wird nun ein großes Nutzungskonzept erstellt. Die zentralen Aspekte: "Was kann gemacht werden?", "Was müsste umgebaut werden?" und "Wie viel würde das kosten?"

"Wenn es zu teuer ist, müssen wir uns etwas anderes überlegen", schließt der Kulturstadtrat.