Politik

Kundenberatung in der Muttersprache

Peter Bosek, Privat- und Firmenkundenvorstand der Erste Bank Oesterreich im Heute-Interview

Heute Redaktion
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Heute: Immer mehr Banken bieten sogenanntes „Ethno-Banking“ an. Was unterscheidet Ihr Institut von den anderen Anbietern?

Peter Bosek: Gleich vorweg, der Begriff „Ethno-Banking“ schubladisiert meiner Meinung nach zu sehr. Unsere Kunden haben ähnliche Bedürfnisse – unabhängig von der Bevölkerungsgruppe oder Religion. Wir wollen unsere Kunden bestmöglich betreuen, und dabei ist die Beratung in der Muttersprache der Schlüssel.

Heute: In welchen Filialen gibt es diese fremdsprachige Beratung?

Peter Bosek: Insgesamt bieten wir in 15 Filialen die Beratung auf Serbisch und Kroatisch bzw. in 11 Filialen auf Türkisch an. In Wien wird diese Betreuung beispielsweise im 5., 10. oder 16. Bezirk, aber auch in Mödling oder Wiener Neustadt angeboten.

Heute: Gibt’s auch Produkte, die besonders auf die Bedürfnisse von Migranten Rücksicht nehmen?

Peter Bosek: Wir haben ein Produkt, das für Migranten besonders interessant ist. Sehr oft wird Geld an die Familien ins Heimatland überwiesen.Da bieten wir mit der vergünstigten Auslandsüberweisung in diese Länder ein besonderes Service: Statt der üblichen 9,70 Euro kostet es nur 3 Euro.

Heute: Wie wird das Service angenommen?

Peter Bosek: Gut. Wir haben durchwegs positive Rückmeldungen, auch wenn die Auslandsüberweisung ein wenig zäh angelaufen ist. Die kulturelle Verbindung zwischen Berater und Kunde stärkt aber das Vertrauen. Die Beratung in der Muttersprache schätzen die Kunden sehr.