Österreich

Kunst am Stephansdom und Ringturm

Heute Redaktion
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Ab kommendem Samstag mutiert der Wiener Stephansdom zur Lichtskulptur. Künstlerin Victoria Coeln hat für die Fenster des Doms Farbfolien konzipiert und eigens adaptierte Raumprojektionen für den Kirchenraum geschaffen.

Mit ihrer "Chromotopia St. Stephan" genannten Arbeit rekurriert die Lichtkünstlerin auf die Farbsymbolik des Mittelalters, wie es in einer Aussendung am Dienstag heißt. "Damit wollte ich das Gefühl von Leichtigkeit und Hoffnung wiederherstellen, das den Dom im gotischen Mittelalter erfüllte, bevor all die barocken Elemente eingebaut wurden", so Coeln.

Zusätzlich wird es zum Startschuss am 12. Mai um 20 Uhr eine Klanginstallation geben. Sieben Musiker werden über vier Stunden hindurch musikalische Improvisationen zum Besten geben, während Gedichte von Gert Jonke geflüstert werden. Begrüßt werden interessierte Besucher am Hauptportal von Dompfarrer Toni Faber persönlich. Die Installation wird dann bis 13. Juni zu sehen sein, sich also auch über den Zeitraum der heurigen Langen Nacht der Kirchen am 1. Juni erstrecken.

Auch Ringturm zeigt Riesen-Kunstwerk

Ein Kunstwerk ziert auch dieses Jahr den Wiener Ringturm: Bereits zum fünften Mal verhüllen bedruckte Netzbahnen die Zentrale der Vienna Insurance Group (VIG). Heuer zeigt die überdimensionale Kunstfassade die Arbeit "Gesellschaft" von Laszlo Feher. Die 4.000 Quadratmeter große Installation wird bis Mitte September am Gebäude zu sehen sein.

Das Motiv zeigt vier, wie mit schwarzen Pinselstrichen umrissene Personen auf geometrischen Hintergrundmustern, die in vorwiegend sanften Farben gehalten sind. "Die dargestellten Figuren sind von Licht, Luft und dem - hauptsächlich mittel- und osteuropäischen - historischen Hintergrund durchdrungen, in dem sie existieren", beschreibt der Künstler sein eigenes Werk: "Ich habe das Gefühl, dass diese traumhafte, aber trotzdem reale Szene die vom Ringturm ausgehende Ruhe unterstreicht."