Österreich

Kunsthaus gestürmt und Pyrotechnik gezündet

Für Aufregung hat Mittwochnachmittag eine Aktion von etwa 50 Personen am Rande des "steirischen herbst" in Graz gesorgt.

Heute Redaktion
Teilen

Für Aufregung hat Mittwochnachmittag eine Aktion von etwa 50 Personen am Rande des "steirischen herbst" in Graz gesorgt.

In einer Art Solidaritätskundgebung verstieß man demonstrativ gegen Verordnungen wie Bettel- oder Alkoholverbot, zündete vor dem Kunsthaus pyrotechnische Artikel und verschüttete im Foyer Öl. Während die Polizei Ermittlungen wegen Sachbeschädigung aufnahm, beruhigte man im Landesmuseum Joanneum, zu dem das Kunsthaus gehört: Das Reinigungspersonal habe alles beseitigt, es sei kein Schaden entstanden.

Die Gruppe hatte sich vom internationalen "Marathon Camp" des "steirischen herbstes", unterstützt von lokalen Aktivisten der Gruppe "Kultur in Graz KIG!" in Bewegung gesetzt. Das diesjährige Motto des Festivals "Truth is concrete" wurde in Solidarität mit Demos in Spanien und Griechenland aktionistisch umgesetzt. "Es war keine Veranstaltung des Festivals", betonte man am Donnerstag beim "steirischen herbst".

Wie aus dem Bericht der Polizei hervorgeht, vermutet man dahinter die amerikanische Occupy-Bewegung: Fünf bis sechs vermummte Personen hätten im Kunsthaus ein unbekannte, schwarze Flüssigkeit verschüttet, wodurch der Fußboden und eine weiße Ledercouch beschmutzt wurden. Anschließend seien vor dem Gebäude pyrotechnische Gegenstände gezündet worden.