Szene

Künstler jagt Pokémons im vom Krieg zerstörten Syrie...

Heute Redaktion
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Die ganze Welt liegt momentan im Pokémon Go-Fieber. Es gibt kaum ein Land, in dem nicht Scharen von jungen Leuten mit starrem Blick auf ihr Smartphone durch die Gegend ziehen, um Monster einzufangen. Der syrische Künstler Khaled Akil nutzt diese Aufmerksamkeit für sein neues Projekt. Er projiziert Pokémons in Bilder, die die harsche Realität im vom Bürgerkrieg zerstörten Land zeigen.

Die ganze Welt liegt momentan im zerstörten Land zeigen.

Ein Bild zeigt vermummte Kämpfer, die mit Kalashnikovs auf einem Panzerfahrzeug stehen. Zu ihren Füßen sitzt Glurak, eine Weiterentwicklung von Glumanda.

Auf einem weiteren Foto ist eine Straße zu sehen, auf der sich kurz zuvor ein Bombenanschlag zugetragen haben dürfte. Überall liegen Trümmer herum, ein ausgebranntes Auto raucht noch. In all dem Chaos sitzt Pikachu traurig am Boden.

Kein Vorwurf 

Khaled Akil erklärte die Absicht hinter seinen Bilder so: "Die Nachrichten von Syrien sind überall, gleichzeitig trendet derzeit Pokémon Go. Ich habe mir vorgestellt, wie es wohl ist, in den Ruinen nach Monstern zu jagen und warum ein Computerspiel mehr Aufmerksamkeit bekommt als die Grausamkeiten, die sich in Syrien jeden Tag zutragen".

Gleichzeitig will er den Leuten aber keinen Vorwurf machen, dem Krieg in Syrien keine Beachtung zu schenken. Er möchte nur zeigen, was hier täglich passiert. Gespielt hat er Pokémon Go selber allerdings noch nie.