Künstler sammeln Geld für Nackt-Aufmarsch

Wer am 21. und 22. August nach Biel in der Schweiz fährt, sieht nackte Künstler durch die Stadt spazieren. Bis es allerdings so weit kommen kann, brauchen die Nackt-Fans noch 3.000 Franken (2.850 Euro). Deshalb sammeln die Künstler nun Geld.

 

Aus ganz Europa sollen Künstler nach Biel pilgern, um sich dort ganz ohne G'wand auf der Straße zu tummeln. Dem Body and Freedom Festival fehlt allerdings noch ein wenig Bares. Das soll, wenig überraschend, nicht in Kostüme, sondern in Übernachtungskosten und Bezahlung für die Fotografen sowie Werbekosten investiert werden. 

"Ich hoffe auf die Unterstützung von vielen Freunden des Nacktseins", wird Organisator Thomas Zollinger von "20Minuten" zitiert. Der 62-Jährige hofft, dass Interessierte auf der Plattform Wemakeit.com spenden. 

Wer spendet, darf nackt vor die Kirche


"Man kann bei der Prozession vor der Kirche nackt in der Gruppe mitlaufen", so Zollinger. Zumindest, wenn man 111,55 Franken locker macht.
Ebenfalls im Angebot: Es sich nackt auf einem Sessel bequem zu machen und die Passanten zu beobachten.
Für 280 Franken gibt es auch ein "Naked Lunch".
Für 880 Franken bekommt man das All-Inclusive-Nackt-Paket: Ein Gespräch mit einem Nackt-Künstler, Zuschauen in der Fußgängerpassage und eine Unterhaltung mit dem Organisator. 


Plakate warnen Anrainer vor Nackten

18 Projekte sollen an verschiedenen Standorten umgesetzt werden, abends gibt es ein eigenes Programm. Damit überraschte Passanten keinen Schock bekommen, werden vorher Plakate zur Information der Bewohner aufgehängt. 

2014 durften die Nackten nur eine Stunde nach Geschäftsschluss alle Hüllen fallen lassen. Das Feedback war größtenteils positiv. Unter 30-Jährige würden zwar gern nur schöne Menschen nackt sehen, doch alle über der 30er-Grenze "finden es oft einfach nur mutig".

Zagreb: Nackt-Prozession endete auf Polizeirevier

Zollingers Versucht, seine "Prozession der Nackten" auch in Zagreb durchzuziehen endete laut "20Minuten" auf dem Polizeirevier.