Österreich

Künstler verkauft Totenschädel als Souvenirs

Heute Redaktion
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Hallstatt ist auch für sein sogenanntes Beinhaus bekannt, in dem die kunstvoll beschrifteten und bemalten Schädel verstorbener Hallstätter ruhen. Jetzt aber gehen die Wogen hoch, weil ein junger Künstler bemalte Schädel aus Gips als Souvenir verkauft.

Hallstatt ist nicht nur für seine hübschen Häuschen, sondern auch für sein sogenanntes Beinhaus bekannt, in dem bemalte Schädel verstorbener Hallstätter ruhen.

Das Beinhaus gilt als Top-Attraktion im Weltkulturerbe-Ort Hallstatt. Dort ruhen über 600 kunstvoll beschriftete und bemalte Totenschädel verstorbener Hallstätter. Dieser „Totenkult“ ist weltweit einzigartig. Jetzt ist die Aufregung groß, denn ein junger Künstler stellt Totenschädel aus Gips her, bemalt sie originalgetreu mit pflanzlichen Motiven und verkauft sie in Hallstatt als Andenken - um 19,90 Euro pro Stück.

"Pietätlosigkeit"

Doch diese Geschäftsidee gefällt den Einheimischen nicht. Für sie ist dies eine Pietätlosigkeit und habe ihrer Meinung nach mit Kunst nichts zu tun. Der einheimische Künstler Christoph Greifeneder sieht die Sache gelassen: „Engerl, die nicht einmal zu Hallstatt passen, wollte ich nicht verkaufen. Ich habe mir gedacht, dass Totenköpfe eigentlich in sind und wäre gar nicht darauf gekommen, dass das solche Wellen schlägt.“ Und weiter: „Ich mache ein bisserl Werbung für Hallstatt und Hallstatt macht ein bisserl Werbung für mich. Das kann eigentlich nur für beide gut sein“, so Greifeneder.

Auch die beiden Pfarrer des Ortes haben wenig Freude mit den nachgemachten Totenschädeln.