Österreich

Künstlicher Wirbel um Muezzin-Kunstprojekt

Ein vorweihnachtliches Kunstprojekt erzürnt die FPÖ. Der Grund: Einmal am Tag ertönen am OK-Platz die Rufe eines Muezzin.

Heute Redaktion
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Aus dieser Kapelle am OK-Patz sollen die Muezzin-Rufe ertönen.
Aus dieser Kapelle am OK-Patz sollen die Muezzin-Rufe ertönen.
Bild: Screenshot Google Maps

Ab 2. Dezember werden am Linzer OK-Platz möglicherweise für viele ungewohnte Klänge zu hören sein. Einmal am Tag ertönt eine künstlerische Collage aus Stadtgeräuschen und Muezzinrufen. Verantwortlich für das Projekt sind die beiden Künstler Werner Puntigam und Klaus Hollinetz.

Die beiden haben Alltagsgeräusche, die Puntigam auf Reisen durch Mosambik, Algerien, Istanbul und Singapur aufgenommen hat, mit Rufen eines Muezzins zu einer Klangcollage vereint.

Man wolle damit ein "Bewusstsein schaffen, dass Islam und Christentum Religionen des Friedens sind und sein wollen", so die beiden Künstler.

FPÖ: "Reine Provokation!"

Ab 2. Dezember sind die Klänge zu hören, für die FPÖ ist das aber schon jetzt ein Problem – ohne sie gehört zu haben. "Ich denke, dass islamische Gebetsgesänge und das christliche Weihnachtsfest nicht wirklich etwas gemeinsam haben. Dieses ?Kunstprojekt?, das auf einem öffentlichen Platz einen Muezzin erklingen lässt, - mitten in der Vorweihnachtszeit - finde ich als reine Provokation!", poltert Gemeinderätin Ute Klitsch. Sie fordert, das Projekt zu stoppen.

(gs)