Österreich

Kunstmesse "Vienna Parallel" auf drei Stockwerke

600 Künstler stellen die nächsten fünf Tage in einem dreistöckigen leerstehenden Bürogebäude ihre Kunst aus.

Heute Redaktion
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Wien ist anders. Das ist nicht das Motto der siebenten Kunstmesse "Vienna Parallel" , könnte aber dennoch passen. Das riesige leerstehende Bank-Bürogebäude auf der Lassallestraße 5 (Leopoldstadt) verwandelt sich die nächsten fünf Tage in ein riesiges Museum. Hinter jeder Tür versteckt sich ein anderer zeitgenössischer Künstler.

Die Messe, Ausstellung und Darstellungsplattform widmet sich seit sieben Jahren zeitgenössischer Kunst in Wien. Diesmal sind 600 zeitgenössische Künstler aus Wien, Österreich und der ganzen Welt ausgestellt. Auf drei Stockwerken verliert man schnell den Überblick zwischen Performance, Skultpuren, Fotos, Bilder und Skizzen. Grenzen werden überschritten, um auf das etwas "Andere" im Leben aufmerksam zu machen.

Skulpturen Parcours, Artist Statements und Project Statements

Man versucht dennoch, Ordnung in das Chaos zu bekommen: Das Erdgeschoss widmet sich der Skulptur, der erste Stock weiter mit Skulpturen und Räumen, die zusätzliche Performance-Darstellungen anbieten. Dort findet man Arbeiten von Hermann Nitsch, der Künstlergruppe Gelatin. Als Highlight wird eine selbstfahrende Skulptur von Aaron Ganz und Melo Kotz oder eine performative Pool-Skulptur von Xenia Lesniewski und Norman Hildebrandt genannt. Im zweiten Stock findet man "Project Statements" mit Gruppenausstellungen der Universität für angewandte Kunst, Akademie der bildenden Künste oder dem Kunstverein Baden. Der dritte Stock soll "grün" sein und sich dem Thema der Natur widmen, renommierte Galerien haben dort die Räume gestaltet. Highlight: "There is an Elephant in the Room" von dem aus Madeira stammenden Künstler Hugo Figueira Brazao. Die Textilarbeit zeigt unausgesprochene, aber für alle präsente Probleme einer Gesellschaft. An den Wänden finden sich hier hingegen detail- wie anspielungsreiche Aquarelle von Annemarie Arzberger, die mit korrespondierenden Skulpturen eine eigene Welt erschafft.

Buntes Rahmenprogramm mit Party und Workshops

Die Messe findet parallel zu der am Donnerstag startenden viennacontemporary statt. Kunst von Schülern der Universität für angewandte Kunst werden ausgestellt, genauso wie von bereits renommierten Künstlern. Auch ein Rahmenprogramm sorgt vor Ort für Rundum-Programm. Etwa ein Schablonen-Workshop mit den Künstler Sebastian Schager, sowie eine Opening und eine Closing-Party im verwandelten Kunstpalais im zweiten Bezirk.