Österreich

Kurios: "Maddie McCann" will für Austro-Agentur modeln

Eine junge Polin behauptet, sie sei die vor 16 Jahren verschwundene Maddie McCann. Austro-Modelmacher Dominik Wachta hegt daran seine Zweifel.

Jochen Dobnik
Modelmanager <strong>Dominik Wachta</strong> (links) beim Eröffnungsevent seiner Agentur "1 st Place Models"
Modelmanager Dominik Wachta (links) beim Eröffnungsevent seiner Agentur "1 st Place Models"
AS-Foto Albert Stern

Am 3. Mai 2007 verschwand die damals dreijährige Britin Madeleine – auch "Maddie" genannt – spurlos aus einem Ferienappartement im portugiesischen Praia da Luz. Nun behauptet eine junge Polin auf Instagram, dass es sich dabei um sie handelt – "Heute" hat berichtet. Doch Austro-Modelmacher Dominik Wachta hegt an ihrer Darstellung seine Zweifel.

In den vergangenen 16 Jahren hat sich der Fall "Maddie McCann" so oft gewendet, dass jede unglaubliche Neuigkeit nicht mehr wirklich überraschend ist. Julia Faustyna jedenfalls behauptet auf Instagram, dass sie das verschwundene Mädchen sei. Der Account hat mittlerweile mehr als eine halbe Million Follower. 

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    Chats zwischen Modelmanager Dominik Wachta und der Polin Julia Faustyna
    Chats zwischen Modelmanager Dominik Wachta und der Polin Julia Faustyna
    privat

    "Als in den Medienberichten Fotos der jungen Frau gezeigt wurden, kam sie mir gleich bekannt vor", erzählt der Modelmanager ("1 st Place Models") der "Heute". Kurz nachdem Wachta im November 2019 seine neue, sehr exklusive Agentur in Madrid und Miami aus der Taufe gehoben hatte, meldete sich die Polin bei ihm über Facebook. Vom Agenturchef gab es damals eine freundliche Absage und den Hinweis, dass es ja auch andere Bereiche als den klassischen oder Haute Couture-Bereich gäbe und sie es vielleicht einmal in der Werbung versuchen sollte (siehe Chats in Fotogalerie). Seit damals ist der 39-jährige auch mit Faustyna über Facebook verbunden.

    "Natürlich kann ich mir da kein Urteil anmaßen, ob sie jetzt wirklich Maddie McCann ist oder nicht. Nachdem allerdings jetzt die Eltern einem DNA Test zugestimmt haben, wird sich das bald weisen. Wenn es aber nur eine Aktion wäre um bekannt zu werden, würde ich das als sehr geschmacklos empfinden. Hoffen wir mal das Beste für alle", so der gebürtige Vorarlberger.

    Deutscher soll "Maddie" getötet haben

    In Deutschland sind die Behörden davon überzeugt, dass "Maddie" von dem heute 46-jährigen pädophilen Intensivtäter Christian Brückner in Portugal getötet wurde. Der Mann wurde letztes Jahr von der Staatsanwaltschaft Braunschweig (D) angeklagt. Offizieller Anklagegrund sind "mehrere Sexualstraftaten, die dieser zwischen dem 28. Dezember 2000 und dem 11. Juni 2017 in Portugal begangen haben soll".