Szene

Kurioses aus der Tierwelt

Land: GB, Genre: Tiere

Heute Redaktion
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Bild: Kein Anbieter

In der heutigen Folge betrachtet David Attenborough zwei Tiere, die die Wissenschaft in ihren Grundfesten erschüttert haben. Das eine ist eine Kröte, die Anfang des 20. Jahrhunderts Gegenstand eines Gelehrtenstreits wurde, der in einem Fälschungsvorwurf gipfelte. Das andere ist in Australien zu Hause und ließ in Viktorianischer Zeit die Forscher in Europa daran zweifeln, dass es überhaupt existierte: das Schnabeltier. Es lebte an Flussufern und konnte schwimmen. Die europäischen Einwanderer tauften es "Wassermaulwurf". Doch dieser Name währte nicht lange. Das Schnabeltier schien eine Mischung aus verschiedenen Tierklassen zu sein. Es hatte einen Schnabel wie ein Vogel und Fell wie ein Säugetier. Als Charles Darwin zum ersten Mal eines in seiner natürlichen Umgebung sah, staunte er nicht schlecht: "Gewiss müssen hier zwei Schöpfer am Werk gewesen sein", notierte er in sein Tagebuch. Doch zu welcher Klasse gehörte das Schnabeltier? George Shaw ordnete es den Säugetieren zu, wegen seines Fells. Rund 30 Jahre nach George Shaw beschrieb der deutsche Anatom Johann Meckel das Schnabeltier in einer wunderschönen Sammlung anatomischer Studien. Seine sorgfältige Forschungsarbeit half dabei, die wahre Natur dieser Spezies aufzudecken. Das eierlegende Schnabeltier galt lange Zeit als Kuriosum. Doch die Evolution hat viele ungewöhnliche Fortpflanzungsstrategien hervorgebracht. Anfang des 20. Jahrhunderts führte die Anatomie einer Amphibie - die der Geburtshelferkröte - zu einem Streit und dieser endete, wie beim Schnabeltier, in Fälschungsvorwürfen. Mit ihren kuriosen Eigenschaften hielten die Geburtshelferkröte und das Schnabeltier die Wissenschaft eine ganze Weile in Atem. Doch letzten Endes haben beide Tiere zu einem besseren Verständnis der Evolution beigetragen.