Wirtschaft

Kurz: "AUA-Staatshilfe nicht ohne Gegenleistung"

Heute Redaktion
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Bundeskanzler Sebastian Kurz schloss in der "ZiB2" Staatshilfen für die AUA ohne Zugeständnisse des Mutterkonzerns Lufthansa ganz klar aus.

Lufthansa-Chef Carsten Spohr hatte sich am Mittwoch mit Bundeskanzler Sebastian Kurz, Vizekanzler Werner Kogler , Finanzminister Gernot Blümel und Staatssekretär Magnus Brunner in Wien getroffen und über eine mögliche Unterstützung gesprochen.

Nach dem ersten Gespräch mit dem Konzern stellte Kurz in der "Zeit im Bild 2" mit Armin Wolf dann unmissverständlich klar, dass es eine Staatshilfe für die Austrian Airlines nur unter Bedingungen geben werde.

"Eine Hilfe ohne Vorteile für den Standort Österreich, ohne eine Beteiligung an der Lufthansa, einfach nur so, die wird es nicht geben", erklärte der Kanzler. Das Treffen mit Spohr sei zwar vorerst ohne Einigung geblieben, die Verhandlungen hätten aber auch gerade erst begonnen.

AUA liegt Regierung "natürlich" am Herzen

Die AUA liege der Regierung laut Kurz "natürlich" am Herzen, zudem sei die Fluglinie auch für den Standort Wien enorm wichtig. Dennoch pocht der Kanzler im Gegenzug für eine Staatshilfe auf eine Beteiligung an der Airline sowie eine Sicherung des Standorts in der Bundeshauptstadt.

Sollte ein gutes Angebot vorliegen, werde man auch einen Weg für eine Zusammenarbeit finden, ist sich Kurz sicher. Die Regierung würde sich aber bereits auch auf einen Fall vorbereiten, sollte es kein gutes Angebot geben. Fix sei aber bereits jetzt, dass es Steuergeld "nur für Mehrwert" geben werde.

Die AUA hatte am Dienstagabend 767 Mio. Euro an Staatshilfen aus dem Coronavirus-Hilfsfonds beantragt. Die Airline war bereits vor der Corona-Krise unter Druck geraten, da in Wien aufgrund zahlreicher Billigfluglinien wie der Ryanair-Tochter Laudamotion oder der ungarischen Wizz Air ein harter Preiskampf herrscht.