Politik
Kurz auf Impf-Reise: "Geht nicht um zusätzliche Dosen"
Corona-Impfungen sind eines der Hauptthemen der Reise von Kanzler Kurz nach Israel. Mit dabei ist Dänemarks Ministerpräsidentin Frederiksen.
Rund 54 Prozent der israelischen Bevölkerung haben zumindest eine Impfdosis erhalten, mehr als 38 Prozent sind nach der zweiten bereits voll immunisiert. Am Donnerstag besucht Kanzler Kurz den Impf-Weltmeister.
Kampf gegen Mutationen
Das Ziel der Reise ist laut Kanzleramt die möglichst enge Zusammenarbeit mit Dänemark und Israel bei der Forschung, Entwicklung und Produktion von Impfstoffen der 2. Generation gegen die Mutationen.
Gemeinsamer Flug
Dänemarks Ministerpräsidentin wird Donnerstagfrüh gemeinsam mit Kurz von Wien nach Tel Aviv fliegen und weiter nach Jerusalem reisen.
Israelischer Impfstoff
Erster Programmpunkt der Reise ist der Besuch des zentralen Logistikzentrums für den Covid-Impfstoff des israelischen Generika-Herstellers Teva.
Sechs Augen mit Netanyahu
Anschließend loten Kurz und Frederiksen mit Israels Premierminister Benjamin Netanyahu Möglichkeiten der Kooperation aus. Kurz: "Es ist damit zu rechnen, dass aufgrund aufkommender Mutationen der Impfstoff angepasst und nachproduziert werden muss. Das Virus wird nicht weg sein, uns die nächsten Jahre begleiten."
"Grüner Pass" als Gesprächsthema …
In Israel dürfen Geimpfte mit dem sogenannten "Grünen Pass" wieder Konzerte, Theater und Kinos besuchen. Auch die EU plant – unter anderem auf Initiative Österreichs – die Umsetzung eines solchen Passes.
… zusätzliche Impfdosen dagegen nicht
Beim Treffen mit Netanyahu gehe es nicht darum, von Israel Impfstoff-Kontingente zu erhalten, betont man im Kanzleramt.
EU lernwillig
In der EU nimmt man die Reise gelassen: "Die EU-Kommission ist definitiv daran interessiert, von Österreich, Dänemark und Israel zu lernen", so ein Sprecher. Dies könne von zusätzlichem Wert für die Impfstrategie der Union sein.
Ärztekammer beklagt "viel zu wenig" Impfstoff
Ärztekammer-Chef Szekeres fordert die Regierung auf, "alle Anstrengungen zu unternehmen, Impfstoff zeitnah zu besorgen und weltweit einzukaufen". Der Preis dürfe dabei nicht im Vordergrund stehen: "Wenn man bedenkt, wie viel ein Lockdown die Österreicher täglich kostet, dann ist es unerheblich, ob der Impfstoff ein paar Euro mehr oder weniger kostet."