Wien

"Kurz hysterisch" – Ludwig ermahnt Stadtrat Hacker

Weil Kurz und Anschober auf "hysterisch machen" sollen, lehnte Peter Hacker eine Einladung zur Pressekonferenz ab. Ludwig sagte aber trotzdem zu.

Heute Redaktion
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Michael Ludwig neben Kanzler Kurz  – eine seltene Kombi.
Michael Ludwig neben Kanzler Kurz – eine seltene Kombi.
Helmut Graf

Es war eine handfeste politische Überraschung: Bei der "Lockdown-Pressekonferenz" stand Stadtchef Michael Ludwig (SPÖ) am Sonntag neben Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP) – eine seltene Kombi.

Wie kam’s?

Nun, Kurz hatte den Wiener Bürgermeister Samstag am Rande der Landeshauptleute-Konferenz eingeladen. Ludwig erbat sich Bedenkzeit, sagte eine Stunde später zu. Und das, obwohl sein Gesundheitsstadtrat Peter Hacker sowohl Kurz als auch Gesundheitsminister Rudolf Anschober in einem Interview mit der Sonntags-"Krone" abgekanzelt hatte. Die beiden würden auf "hysterisch machen".

Hacker weiter: "Ich glaube, dass vieles geöffnet werden kann, aber mit Hirn. Die meisten Menschen wollen wieder ein Schnitzel genießen, und da spricht überhaupt nichts dagegen." Die Covid-Mutation sei auch kein "Hollywood-Zombievirus".

Gesundheitsstadtrat Peter Hacker
Gesundheitsstadtrat Peter Hacker
Helmut Graf

Ludwig für Lockdown-Verlängerung

Aber genau diese kritisierte Lockdown-Verlängerung verkündete Ludwig am Sonntag – macht er also auch auf "hysterisch"?

Im Büro von Hacker wollte man am Sonntag keine Stellungnahme dazu abgeben, aus dem Bürgermeister-Büro hieß es, das Interview sei älter. Aber: Hacker gab der "Krone" das Interview Freitag um 11.30 Uhr, autorisierte alle seine Zitate Samstagmittag. Und noch Freitag trat Hacker bei einer Pressekonferenz mit Ludwig auf, der dort erklärte, mit einer Lockdown-Verlängerung zu rechnen.

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    Sebastian Kurz
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