Wien

Kurz steigt bei Start-up ein – so funktioniert "HeldYn"

Simone Mérey und Sabine Niedermüller wollen "die Pflege revolutionieren". Über die Plattform "HeldYn" vermitteln sie Pfleger, die zuhause helfen.

Yvonne Mresch
Sabine Niedermüller und Simone Mérey gründeten das Startup "HeldYn". Mit fünf Klicks kann man über die Website eine Pflegekraft buchen, die zuhause unterstützt.
Sabine Niedermüller und Simone Mérey gründeten das Startup "HeldYn". Mit fünf Klicks kann man über die Website eine Pflegekraft buchen, die zuhause unterstützt.
Sabine Hertel

"Wir waren beide jahrelang im Pflegemanagement tätig und haben gemerkt: Das System stößt an seine Grenzen. Es braucht neue Ideen", sagen die Krankenpflegerinnen Simone Mérey (38) und Sabine Niedermüller (38). Ihre eigene Idee setzten sie nun um und wagten mit dem Unternehmen "HeldYn" den Sprung in die Selbstständigkeit. Nun bekamen die beiden auch prominente Unterstützung: Ex-Kanzler Sebastian Kurz gab bekannt, mit einer sechsstelligen Summe einzusteigen, wir berichteten.

Online Pflegekräfte für zuhause buchen

Das Konzept: Mit fünf Klicks – alternativ auch telefonisch – kann ein Krankenpfleger unbürokratisch und rasch gebucht werden, der direkt zu der betroffenen Person nach Hause kommt. Damit würde auch die Rettung entlastet werden: "Rutscht heute jemandem der Katheter raus, ruft man 144 – für eine Leistung, die von Fachpersonal in zwei Minuten erledigt werden kann", so Mérey. "Oder wenn die Oma nach dem Sturz aus dem Spital entlassen wird, es ihr aber trotzdem noch nicht gut geht und die Angehörigen sich Sorgen machen." Hier soll "HeldYn" ins Spiel kommen.

Mit ihrem Projekt wollen die beiden Krankenpflegerinnen die "Pflege revolutionieren" und familiäre Netzwerke entlasten.
Mit ihrem Projekt wollen die beiden Krankenpflegerinnen die "Pflege revolutionieren" und familiäre Netzwerke entlasten.
Sabine Hertel

Mit "HeldYn" zur Taufe der Enkelin

Die diplomierten Pflegekräfte sind derzeit von 6 bis 20 Uhr in ganz Wien und Umgebung im Einsatz, ein Ausbau ist bereits jetzt vorgesehen. Neben Pflegetätigkeiten und medizinischer Hilfe bietet das Projekt auch "Erlebnisse" an. Möchte jemand die Taufe der Enkelin miterleben oder in den Zoo gehen, ist das Team zur Stelle. Damit wolle man einen "einfachen Zugang zu sozialer Interaktion" bieten und auch familiäre Netzwerke entlasten.

"Es ist wichtig, sich frühzeitig einen Profi nach Hause zu holen. Damit kann auch der Umzug in ein Pflegeheim verzögert werden und man erkennt oft: Daheim geht so viel mehr", so Mérey. Neben Pflegekräften sind auch Physio- und Ergotherapeuten für das Projekt im Einsatz.

148 Euro für die erste Stunde

Doch für das Angebot heißt es auch ins Börserl greifen: "HeldYn" funktioniert nach dem Wahlarzt-Prinzip. Die erste Stunde kostet derzeit 148 Euro, jede weitere 123 Euro. Die Buchung kann sowohl kurzfristig als auch im Voraus erfolgen, bezahlt wird digital oder mittels Erlagschein.

Der Andrang an Pflegern, die bei "HeldYn" übrigens ausschließlich freiberuflich arbeiten, ist derzeit groß. "Unserer Meinung nach sieht die Zukunft der Pflege so aus. Es braucht ein neues Arbeitsmodell, damit die Leute bleiben." Mehr Infos zum Projekt finden Sie auf www.heldyn.com

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