Szene

Kurz und Jesus werden im Volkstheater "erschossen"

In der Dunkelkammer des Volkstheaters zeigt Lydia Haider ein interaktives Stück, bei dem bekannte Figuren aus der Männerwelt abgeschlachtet werden.

Heute Redaktion
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"Time to Play": Auf einer Leinwand werden virtuelle Hinrichtungen vollstreckt.
"Time to Play": Auf einer Leinwand werden virtuelle Hinrichtungen vollstreckt.
Nikolaus Ostermann / Volkstheater

Diese tödlichen Spiele haben nichts mit "Squid Game" zu tun – brutal sind sie dennoch. In der neu eröffneten Dunkelkammer des Volkstheaters rechnet die österreichische Autorin Lydia Haider in ihrem Stück "Zertretung – 1. Kreuz brechen oder also alle Arschlöcher abschlachten" auf grausame Art und Weise mit der Männerwelt ab. In der Inszenierung des ersten Teils von Haiders mehrteiligem Werk treten drei Akteurinnen in Kapuzenanzügen und Masken als Todesengel auf und sprechen in der Regie von Intendant Kay Voges Todeswünsche ins Mikrofon. Hinter ihnen zieren Ego-Shooter-Visuals zu feierlichen Orgelklängen eine riesige Leinwand. 80 Minuten lang geht ein fiktives Gemetzel über die Bühne. Dabei wird u. a. Andreas Khol geköpft, André Heller skalpiert, Peter Handke durch den Fleischwolf gedreht und Andreas Gabalier mit Ratten in einen Sarg genagelt.

Auch das Publikum wird zum Mitmachen aufgefordert. In regelmäßigen Abständen werden Playstation-Controller gereicht, mit denen auf Schießbudenfiguren, die wie Ex-Kanzler Sebastian Kurz oder Jesus aussehen, geballert werden kann. Auch Martin Ho, Gery Seidl oder die Musiker von Wanda werden erledigt. Je größer das Blutbad, desto öfter hört man Kommentare wie "awesome" oder "bingo".

Wem das Gemetzel noch nicht reicht: Am Montag lädt Haider zu einer Lesung ins "Führerzimmer". Dazu gibt's vom Volkstheater eine Warnung: "Nichts für schwache Ohren!"

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