Politik

Kurz vom Beliebtheits-Thron gestoßen – das sagen Wiener

Wie der "Heute"-Politbarometer ergab, hat Kanzler Kurz an Beliebtheit eingebüßt. Wir haben bei den Wienern nachgefragt, woran das liegen könnte.

Heute Redaktion
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"Heute" befragte die Wiener in einer Straßenumfrage.
"Heute" befragte die Wiener in einer Straßenumfrage.
Heute.at

Nach sieben Jahren auf Platz eins im Polit-Barometer, musste sich Sebastian Kurz (ÖVP) nun erstmals geschlagen geben. Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) hat seinen Platz übernommen. Das gesamte Ranking gibt's hier!

Auftritte im Ibiza-Ausschuss ausschlaggebend

Am 16. September 2013, vor also fast sieben Jahren, übernahm der damalige Integrationsminister Sebastian Kurz die Spitze im "Heute"-Politikerranking von Ex-Kanzler Werner Faymann (SPÖ) – und gab sie nicht mehr her. Jetzt liegt Rudolf Anschober mit 49 Prozent Positiv-Nennungen vor Kurz (43 Prozent) auf Platz 1. Für den Kanzler alarmierend: Er fiel mit 30 Prozent doppelt so oft negativ auf wie sein grüner Regierungskollege (15 Prozent).

Auch Finanzminister Gernot Blümel hat verloren. Politberater Hajek hält die pampigen Auftritte im Ibiza-Ausschuss für ausschlaggebend. Auch wird Anschober das Management der Gesundheitskrise positiv angeschrieben, Kurz (und Blümel) fielen mit Fehlern bei der Wirtschaftshilfe negativ auf.

"Es hat totale Unsicherheit geherrscht"

Wir haben uns nun bei den Wiener umgehört, warum Kurz' Beliebtheitswerte gesunken sind. Die 23-jährige Elma meint, dass es daran liegen könnte, dass während der ersten Corona-Welle Politik über Medien gemacht wurde: "Es hat totale Unsicherheit geherrscht. Einige Maßnahmen waren nicht gut genug durchdacht."

Für Marie-Eleonore war der Kommunikationsfehler betreffend Besuche bei Freunden ausschlaggebend. "Das hat sicher der Bliebtheit geschadet."

Pensionist Gero hingegen meint, es war "gut was gemacht wurde, in Vergleich zu anderen Ländern."

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