Wirtschaft

Kurzarbeit: Gewerkschaft kündigt Stichproben an

Heute Redaktion
Teilen
Picture

Viele Unternehmen haben Kurzarbeit für ihre Angestellten beantragt – einige "schwarze Schafe" wollen ihre Mitarbeiter aber trotzdem weiter voll arbeiten lassen, so ÖGB-Chef Wolfgang Katzian.

Drei Milliarden statt "nur" einer Milliarde Euro: Die finanziellen Mittel, die der Staat für die Kurzarbeit zuschießt, werden deutlich aufgestockt. Damit sollen jene Unternehmen entlastet werden, die Mitarbeiter nicht kündigen, sondern eben in die Kurzarbeit schicken. Um diese Kurzarbeit einführen und damit die Mittel vom Arbeitsmarktservice erhalten zu können, ist eine Einigung zwischen dem Arbeitgeber und dem Betriebsrat notwendig.

"Wir haben vereinzelt Meldungen, dass Unternehmen Kurzarbeit angemeldet haben, Mitarbeiter aber trotzdem weiter voll arbeiten sollen. Das geht gar nicht. Diese schwarzen Schafe müssen gemeldet werden. Corona-Kurzarbeitsunterstützung gibt es nur für ausgefallene Arbeitsstunden. Alles andere wäre Betrug", warnt Gewerkschaftschef Wolfgang Katzian.

Und Karl Dürtscher, Geschäftsführer der Gewerkschaft der Privatangestellten, ergänzt: "Wir werden jetzt stichprobenartig überprüfen, ob sich die Unternehmen tatsächlich an die Kurzarbeitsregeln halten."

Von rund 22.000 Anträgen auf Kurzarbeit wurden von der Gewerkschaft indes in bisher 439 Fällen ergänzende Unterlagen von den Unternehmen angefordert.

;