Wirtschaft

Kurzarbeit um sechs Monate verlängert

Weil das wegen der Corona-Pandemie eingeführte Modell der Kurzarbeit ausläuft, wurde ein neues beschlossen. Es gilt ab Oktober für sechs Monate.

Michael Rauhofer-Redl
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Ab heute heißt es wohl wieder: Mund-Nasen-Schutz auf beim Einkaufen.
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Sabine Hertel

Der Arbeitsmarkt hat weiterhin stark mit den Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie zu kämpfen. Nur sehr schleppend erholen sich einige Branchen, wie etwa die Gastronomie. Um einer Kündigungswelle vorzubeugen beschloss die Regierung am Mittwoch ein neues Kurzarbeits-Modell. Das alte läuft Ende September aus. 

Das neue Modell gilt folglich ab 1. Oktober und kann von Unternehmen für sechs Monate beantragt werden. Die Mindestarbeitszeit wird dabei von zehn auf 30 Prozent angehoben, kann jedoch mit Zustimmung der Sozialpartner in Ausnahmefällen auch unterschritten werden. Die Höchstarbeitszeit liegt bei 80 Prozent. Die Beschäftigten bekommen nach wie vor zwischen 80 und 90 Prozent ihres eigentlichen Nettoeinkommens ausbezahlt. 

Keine Pflicht zur Weiterbildung

Die Unternehmen müssen nach wie vor lediglich die tatsächlich erbrachte Arbeitsleistung bezahlen, für die Differenz kommt weiterhin in voller Höhe das Arbeitsmarktservice (AMS) auf. Um Missbrauch vorzubeugen, soll die Bedürftigkeit anhand eines standardisierten Verfahrens überprüft werden. Dafür müssen die Unternehmen eine Prognoserechnung vorliegen, hieß es am Mittwoch seitens der Sozialpartner. 

Wirtschaftsvertreter wollten im neuen Modell eine Pflicht zur Weiterbildung der Beschäftigten etablieren. Eine solche kommt allerdings nicht. Jedoch müssen Angestellte bereit sein, Weiterbildungen in Anspruch zu nehmen, wenn diese vom Unternehmen angeboten werden. 

Bundeskanzler Sebastian Kurz sprach von einem "treffsicheren" Modell, um Missbrauch zu verhindern. Die Kurzarbeit habe "massive Wirkung" gezeigt und viele Jobs gerettet sowie Menschen in Beschäftigung gehalten, so der Kanzler. ÖGB-Präsident Wolfgang Katzian sagte, dass es "kein Durchwinken" geben werde. So soll es der missbräuchlichen Verwendung der Kurzarbeit an den Kragen gehen.  Das Modell wurde am Mittwoch vor dem Ministerrat von der Regierung abgesegnet. 

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